MARBURG. Der Deal ging daneben: Kurz, nachdem ein Rauschgifthändler seine "Kunden" bedient hatte, schlug die Polizei zu und nahm drei Männer auf dem Lahnvorland fest.
Dabei handelt es sich um zwei "Kunden" und deren Dealer, der sich offenbar von einer ganz frischen Verurteilung nicht von seinem weiteren gleichen Tun abhalten ließ.
Die Kripo nahm zunächst zwei Männer im Alter von 40 und 44 Jahren fest und stellte jeweils offenbar gerade erworbene geringe Mengen Cannabis sicher. Der Ältere hatte zudem ein Handy dabei, das aus einem Diebstahl aus der Sporthalle einer Marburger Schule im Februar dieses Jahres stammte. Die damalige Täterbeschreibung passt zudem genau auf den 44-Jährigen, so dass er im Verdacht steht, diesen Diebstahl begangen zu haben. Der 40-Jährige besaß eine ihm nicht gehörende EC-Karte, so dass sich auch gegen ihn die Ermittlungen erweiterten.
Bei dem wenig später festgenommenen mutmaßlichen Dealer handelt es sich um einen polizeibekannten 41-jährigen Mann. Die Beamten beschlagnahmten bei ihm mehr als 500 Euro, offenbar Geld aus dem Handel mit Betäubungsmitteln. Bei der Wohnungsdurchsuchung in Lohra fanden sie 50 Gramm Cannabisharz, etwa 80 Gramm Cannabisblüten, diverse LSD-Trips und weitere Beweise, die den Verdacht des Handelns untermauerten.
Der in Lohra wohnende Mann trat bereits einschlägig in Erscheinung. Er war erst einen Tag vor der Festnahme vom Amtsgericht Marburg wegen Handelns mit Cannabis zu einer vierstelligen Geldstrafe verurteilt worden.
Gegen alle drei lagen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen keine ausreichenden Haftgründe vor. (ma/as)