SIEGEN. Die Polizei Siegen schloss jetzt einen zweiwöchigen Sondereinsatz im Straßenverkehr ab. Polizeihauptkommissar Volker Schmidt kontrollierte zusammen mit Kollegen aus allen Dienstgruppen der Dienststelle gezielt die Beachtung der Gurtpflicht und die Geschwindigkeit.
Volker Schmidt: „Positiv ist, dass wir viele Autofahrer und ihre Mitfahrer gesehen haben, die mit ihrer Gesundheit verantwortungsbewusst umgehen und deshalb angeschnallt waren. Viele Eltern sorgen sich um ihren Nachwuchs und setzen die richtigen Kindersitze und Rückhalteeinrichtungen ein!“
Und doch gibt es nicht wenige Zeitgenossen, denen ihre Gesundheit offenbar nicht so am Herzen liegt. So mussten in rund 150 Fällen Verwarnungsgelder in Höhe von 30 Euro gegen Gurtmuffel erhoben werden. „Und da mussten wir schon kuriose Dinge erleben. Einen Autofahrer beispielsweise nervte der „elektronische Gurtmelder“ so sehr, dass er kurzentschlossen den Sicherheitsgurt hinter seinem Rücken einrastete. Das ist Vorsatz und erhöht das Bußgeld für dieses Fehlverhalten“, so der Hauptkommissar.
Wer seinen Gurt nicht anlegt, der hat offenbar noch nicht verstanden, mit welcher Wucht er bei einem Unfall durch den Wagen geschleudert wird. Schwerste Verletzungen oder gar der Unfalltod sind die Folgen. Ein hoher Preis für eine fragwürdige Freiheit!
Aber auch die Geschwindigkeitsregeln machten etlichen Autofahrern zu schaffen: Alleine 120 Verwarnungsgelder mussten erhoben werden.
Volker Schmidt: „Das löst immer wieder wichtige Gespräche aus. Viele Leute glauben, dass 10 – 20 km zu schnell doch nun wirklich nicht so schlimm sind. Aber: Bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern sterben acht von zehn Fußgängern, die im Stadtverkehr angefahren werden. Bei 50 Stundenkilometern überleben hingegen acht von zehn Fußgängern. Wer das versteht, verhält sich anders. Ich wünsche jedenfalls niemandem, dass er damit leben muss, einen anderen auf Grund einer völlig unbedeutenden Zeitersparnis schwer verletzt oder gar getötet zu haben!“
Die Polizeiwache Siegen wird weiterhin im Rahmen der allgemeinen Streifendienste und durch Sondereinsätze die Gurtpflicht und die Geschwindigkeit überwachen.