PADERBORN. Am Samstagabend sind der Polizei zwei "Geisterfahrer" auf der autobahnähnlichen B1 zwischen Salzkotten und Paderborn gemeldet worden. Die ausgeschilderte Kraftfahrstraße ist auf der Strecke über etwa sechs Kilometer vierspurig ausgebaut und die Richtungsfahrbahnen sind in der Mitte durch eine 1,20 Meter hohe Betonmauer getrennt.
Eine Falschfahrerin wurde von der Polizei gestoppt und wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs angezeigt. Gegen 20.24 Uhr meldete ein Autofahrer, der auf der B1 von Paderborn in Richtung Salzkotten fuhr einen Pkw mit Anhänger, der ihm als Falschfahrer entgegen kam. Im Rückspiegel verlor der Zeuge den Geisterfahrer aus den Augen. Weitere Zeugen meldeten sich nicht. Auch Gefährdungen von anderen Fahrern wurden nicht bekannt.
Das Gespann konnte von der eingesetzten Polizeistreife nicht mehr angetroffen werden. Gut eineinhalb Stunden später meldeten mehrere Autofahrer über den Polizeinotruf erneut einen Falschfahrer auf der gleichen Strecke in der gleichen Richtung. Eine 20-jährige Fiestafahrerin, die gerade ein Fahrzeug überholte, musste dem Geisterfahrer ausweichen, um eine Kollision zu verhindern. Weitere Autofahrer kamen bei Begegnungen mit dem Schrecken davon.
Eine eingesetzte Polizeistreife traf auf den VW Caddy, der von einer 67-jährigen Frau aus dem Kreis Lippe gefahren wurde, kurz vor der Kreuzung Frankfurter Weg. Die Frau hatte mit Warnblinklicht entgegen der Fahrtrichtung angehalten und einen Rückstau verursacht. Sie gab an von der A 44 über die L776 in Richtung Paderborn gefahren zu sein. Vor der Anschlussstelle Salzkotten habe ihr das Navigationsgerät mitgeteilt, sie solle sich links halten. Das habe sie befolgt und dann habe sie bemerkt, dass rechts eine Betonwand war und ihr zahlreiche Fahrzeuge mit Lichthupe entgegenkamen. Die Polizei stellte den Führerschein der Caddy-Fahrerin sicher und erstattete Strafanzeige des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs. (ots/r)
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