WITTGENSTEIN. Der kurze aber heftige Schneeschauer am Nachmittag hat in Wittgenstein, insbesondere in den Höhenlagen, für Probleme und chaotische Verkehrsverhältnisse gesorgt. Es kam zu zahlreichen Behinderungen, zu Verkehrsunfällen und Vollsperrungen. Stellenweise kam der Verkehr komplett zum Erliegen.
Großes Glück hatte um kurz nach 14 Uhr ein 21-jähriger Mann, der mit seinem VW Amarok von Wingeshausen in Richtung Jagdhaus unterwegs war. Auf der schneeglatten Straße geriet sein Wagen ins Rutschen, fuhr auf die Gegenfahrbahn und in eine Böschung, wo er frontal mit einer Birke kollidierte. Dabei war der Aufprall so heftig, dass der Wagen auf die Fahrerseite stürzte. Glücklicherweise blieb der junge Mann bei dem Unfall unverletzt. Der Löschzug Aue-Wingeshausen wurde neben der Polizei zur Einsatzstelle alarmiert und war bei der anschließenden Bergung behilflich. Auch die Einsatzkräfte berichteten von extremer Straßenglätte bereits auf dem Weg zum Gerätehaus. Der junge Amarokfahrer konnte den Unfall angesichts des glimpflichen Ausganges noch mit Fassung tragen. Ihm war vor Ort klar, dass es mit einem kleineren Wagen wohl erheblich schwerwiegendere Folgen gehabt hätte, gegen einen Baum zu prallen. Der Verkehr konnte hier nur noch einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden, während der Bergung musste die Straße komplett gesperrt werden. Der Pickup wurde stark beschädigt.
Zeitgleich zum Unfall auf der K42 geriet der Verkehr auch an anderen Steigungsstrecken ins Stocken: Zu einem Auffahrunfall kam es etwa auf der B 62 in Höhe der Gaststätte Luisenburg. Auch hier blieb es glücklicherweise bei – sehr leichtem – Sachschaden.
Auf der B62 stockte es außerdem zwischen Holzhausen und Bad Laasphe wegen Lkw, die Schwierigkeiten in der Steigungsstrecke hatten. Nicht anders sah das in Gegenrichtung in Höhe Altenteich aus: Dort war ein Lkw ins Schleudern geraten und auf den Seitenstreifen gerutscht. Im Bereich des Bahnüberganges staute sich der Verkehr bis in Höhe der Erndtebrücker Eisenwerke zurück.
Ein Brummifahrer eines Lebensmitteldiscounters hatte trotz des Winterwetters den Weg von Richstein über das Didoll eingeschlagen und kam an der Steigung nicht weiter.
Mit Sommerreifen versuchte ein anderer Lkw-Fahrer die K51 von Kraftsholz in Richtung Wunderthausen zu befahren und hatte Pech. Der Mann geriet mit seinem Laster nach links und rutschte dort in den angrenzenden Straßengraben (Foto). Die Bergung wurde hier zunächst durch eine Rückemaschine eines Forstunternehmens versucht. Doch auch diese Maschine zog sich beim Bergeversuch auf der schmierigen Straße in den Graben. Dank seiner Greifzange konnte sich der geschickte Fahrer aber selbst wieder aus der Lage befreien. Dabei riss allerdings das Stahlseil, das noch mit dem Lkw verbunden war. Die K51 blieb während der Bergung voll gesperrt.