BAD ENDBACH. Zwei Kinder im Alter von 11und 12 Jahren trafen mit den Kunststoffprojektilen ihrer Softair-Waffen Menschen und Autos - ein Mitschüler erlitt leichte Verletzungen, eine Autofahrerin erschrak. Ein Schaden an dem Auto entstand nicht.
Die im Hinterland wohnenden Jungs sind die Waffen, die sie auf einem Flohmarkt erworben haben wollen, jetzt wieder los. Die Vorfälle spielten sich am Freitag in Bad Endbach ab. Die Kinder probierten ihre Softair-Pistolen zunächst an der Schule aus. Ein Kunststoffkügelchen traf dabei einen Mitschüler und verursachte Schmerz und Prellungen.
Später schossen sie in der Landstraße auf vorbeifahrende Autos. Eine Autofahrerin hatte sich durch das Geräusch des treffenden Geschosses so erschrocken, dass sie zunächst anhalten und das Geschehen verarbeiten musste. Glücklicherweise kam es durch den Schrecken nicht zu einem unkontrollierten Fahrmanöver.
"Das Verhalten der Jungs stellte einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und eine Körperverletzung dar. Zudem liegt ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor, denn zum Kauf der von der Polizei eingezogenen Softair-Waffe musste man mindestens 18 Jahre alt sein", erläutert Polizeisprecher Martin Ahlich. Die andere Softair-Waffe hatten die Großeltern eines Jungen bereits eingezogen und vernichtet. Die Polizei informierte die Staatsanwaltschaft und das Jugendamt von den Vorfällen. (ma)