KIRCHHAIN. Beamte aus Marburg-Biedenkopf kontrollierten am Montag eine Fahrzeugkombination, die es in sich hatte. Der kontrollierte Lastwagen beförderte in einem umgebauten Abrollcontainer einen 7400 Kilogramm schweren Radlader.
Trotz der durchaus anerkennenswerten Kreativität des Transportcontainers gab es gravierende Mängel. Der schwere Radlader war nur unzureichend gesichert, der Radlader stand lediglich auf, fest mit dem Container verbauten, Kanthölzern.
Im Abrollcontainer wurden für die Räder des Radladers Öffnungen angebracht, sodass der Radlader beim Anheben des Containers durch die Kanthölzer angehoben wird und auf diesen steht - die Räder hängen dann frei. Beim Entladen bekommen die Räder vor dem Container den Bodenkontakt, sodass der Radlader dann aus der Mulde herausfahren kann. Eigentlich ein ausgeklügeltes, durchdachtes System zum schnellen Be- und Entladen.
Die Konstrukteure bedachten jedoch die Ladungssicherung nicht ausreichend - in Fahrtrichtung waren über drei Tonnen nicht gesichert. Zusätzlich ergab die Kontrolle, dass die Sicherheitsprüfung des mitgeführten Anhängers bereits im Juli 2018 abgelaufen war und der Fahrer die Kombination aus Lastwagen und Anhänger wegen der bereits im Oktober 2018 abgelaufenen Gültigkeit seines Führerscheins gar nicht hätte führen dürfen.
Ein Ersatzfahrer musste her, denn die Polizei untersagte die Weiterfahrt. Auf den Fahrer und den Halter kommen Verkehrsstrafanzeigen zu. (ots/r)
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