MARBURG/WEHRDA. Eine Zivilstreife der Kriminalpolizei Marburg nahm am Samstag einen 24 Jahre alten Mann vorläufig fest. Der Mann steht unter dem Verdacht, seit Mitte November vier bewaffnete Überfälle auf Geschäfte im Industriegebiet Wehrda begangen zu haben.
Am 23. Dezember erließ der zuständige Richter des Amtsgerichts Marburg den von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Haftbefehl und ordnete die Untersuchungshaft wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr an. Im Laufe der letzten Monate kam es im Industriegebiet in Wehrda zu insgesamt vier bewaffneten Raubüberfällen.
Aufgrund gleichartiger Tatorte, einer nahezu gleichen Vorgehensweise bei der Tatausführung und fast identischer Täterbeschreibungen vermuteten die Ermittler nur einen verantwortlichen Täter. Am Samstag fiel einer Zivilstreife der spätere Festgenommene auf. Die Personenbeschreibung passte und der Mann bewegte sich auffällig und verdächtig gegen 19 Uhr, wie in etwa bei den Tatzeiten der anderen Überfälle, im Industriegebiet.
Bei seiner Festnahme stellten die Ermittler ein verdeckt unter dem Jackenärmel getragenes Brecheisen und einen in der Gesäßtasche steckenden Hammer sicher. Mit einem solchen Brecheisen hatte der Täter bei dem Überfall am 8. Dezember gedroht. Bei der richterlich angeordneten Durchsuchung seines Zimmers in einer Marburger Obdachlosenunterkunft stellten die Fahnder weitere Beweismittel sicher, die den Verdacht untermauerten.
Beim Festgenommenen handelt es sich um einen in Hamburg geborenen Mann. Er ist in Hamburg wegen diverser Raubdelikte in den Jahren 2010 bis 2012 polizeibekannt. Außerdem beging er Einbrüche in Elmshorn und Stade und steht noch unter Bewährung. Trotz der sichergestellten Beweise machte der 24-Jährige keine weiteren Angaben zur Sache. Er befindet sich in der Justizvollzugsanstalt. (ots/r)
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