Mehr als 20 Betrugsversuche am Telefon

Dienstag, 13. November 2018 17:26 geschrieben von  Migration

PADERBORN. In den ersten Novemberwochen sind der Polizei wieder zahlreiche Betrugsversuche angezeigt worden. Die Täter gaben sich meistens als falsche Polizisten aus.

Am Montag, den 12. November hätte eine Seniorin beinahe mehrere tausend Euro an die Täter übergeben. Am Donnerstag, den 8. November waren es noch angebliche Enkel, die aus einer angeblichen Notlage heraus dringend Geld bräuchten. Vier vermeintliche Opfer aus Altenbeken und eine Seniorin aus Büren meldeten sich diesbezüglich bei der Polizei. Am darauffolgenden Freitag gab es von mittags bis abends zwölf Anrufe "falscher Polizisten" in Büren und Bürener Ortsteilen. Über das Wochenende wurden der Polizei keine Taten bekannt.

Jedoch starteten die Täter am Montag bereits um 07.30 Uhr mit ersten Anrufen in Paderborn. Eine der ersten Opfer war eine 94-jährige Paderbornerin. Eine halbe Stunde dauerte das erste Telefonat mit einem Mann, der sich als Polizist ausgab und von der Festnahme einiger Einbrecher sprach. Angst machte er der Seniorin, weil er behauptete, ein Täter sei weiter flüchtig und sie sei ein potenzielles Opfer des Einbrechers. Auch auf der Bank sei ihr Geld nicht mehr sicher. Der falsche Polizist forderte die Frau auf, ihr Bankguthaben bis auf einen versicherten Restbetrag abzuheben, weitere Telefonate folgten. Die Frau wurde dermaßen unter Druck gesetzt, dass sie am Vormittag zur Bank ging und mehrere tausend Euro abhob. Als sie daraufhin nach Hause kam, klingelte das Telefon bereits erneut, die Täter ließen nicht locker. Glücklicherweise kam eine Bekannte der Seniorin zu Besuch. Die 76-Jährige erkannte sofort die Betrugsmasche und alarmierte die Polizei. Ohne ihre Intervention wäre es sehr wahrscheinlich zu einer Geldübergabe an die Täter gekommen.

Vier weitere Anrufe erfolgten bis zum Abend in Paderborner Seniorenhaushalten. Auch aus Delbrück meldete sich eine 63-Jährige, die einen falschen Polizisten an der Strippe hatte. Am Dienstag, den 13. November wurde bislang ein Betrugsversuch mit der "Falsche-Polizisten-Masche" aus Paderborn gemeldet.

Die Polizei warnt immer wieder vor diesen Betrugsmaschen am Telefon. Doch immer wieder schaffen es die Täter hohe Summen oder andere Werte zu erbeuten. Die beste Prävention erreichen wir durch umfassende Aufklärung aller potenziellen Opfer, bei denen es sich meistens um Seniorinnen oder Senioren handelt, so die Paderborner Polizei. Deswegen sollten Angehörige, Freunde und vertraute Bekannte ältere Menschen immer wieder auf die Gefahren hinweisen und sich als Ansprechpartner zur Verfügung stellen. Die Senioren sollten intensiv über die Maschen informiert sein und sich sicher sein können, ihre Vertrauensperson jederzeit kontaktieren zu können. Die Täter bauen diese Präventionstipps gezielt in ihre Legenden ein und machen ihren Opfern "deutlich klar" aus bestimmten Gründen jetzt niemanden zu kontaktieren. Auch das müssen die Opfer wissen. Unter Umständen ist es sinnvoll, Anrufe mit unterdrückten oder fremden Rufnummern nicht anzunehmen.

Daraufhin nochmals der eindringliche Hinweis: Die Polizei ruf niemals mit der Telefonnummer 110 oder anderen Polizeinummern an. Tauchen diese im Telefondisplay auf, sind sie "gefälscht", also von Kriminellen. Die Polizei fragt auch niemals nach Wertsachen oder Bargeld, das zu Hause oder auf der Bank verfügbar ist.

Neben den "falschen Polizisten" und dem Enkeltrick gibt es weitere Tricks, mit denen Täter versuchen, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Verlockende Gewinnversprechen stehen dabei hoch im Kurs. Wegen angeblich von Viren verseuchter Computer versuchen falsche "Microsoft"-Mitarbeiter am Telefon Beute zu machen. Alle kriminellen Maschen aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Weitergehende Informationen gibt es im Internet auf: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/.

(ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 13. November 2018 18:00

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