MARBURG. Am Mittwoch und Donnerstag kam es in Stadtallendorf und Neustadt zu Ladendiebstählen mit unterschiedlichen Folgen.
Ein Ladendieb flüchtete, einer muss sich wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch verantworten, bei einer Tat nahm die Polizei eine Anzeige wegen des Diebstahls und zwei weitere wegen angeblich wechselseitiger Körperverletzung auf und ein mutmaßlicher Täter landete in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Mittwochfrüh, um kurz nach 9 Uhr, steckte sich ein Mann drei Getränke im Gesamtwert von knapp unter 5 Euro in seinen schwarz/grauen Camouflage-Rucksack und verließ den Edeka-Markt in der Straße des 17. Juni in Stadtallendorf, ohne zu bezahlen. Die Fahndung nach dem 25 bis 30 Jahre alte, dunkelhäutigen Mann mit enger schwarzer Hose, weißem T-Shirt, schwarzer Jacke und grauen Nike Sneaker blieb erfolglos. Die Ermittler erhoffen sich aber eine Identifizierung durch sichergestellte Videoaufnahmen.
Am selben Tag ging es um kurz nach 15 Uhr im Rewe-Markt in der Herrenwaldstraße in Stadtallendorf weiter. Ein 17-Jähriger ließ sich zwei Packungen Zigaretten aushändigen und bezahlte sie dann nicht. Er hatte sie bei der anschließenden Kontrolle allerdings auch nicht mehr bei sich, da er die Ware mitsamt seiner Gürteltasche nach Zeugenaussagen an eine Frau weitergegeben hatte. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem 17-Jährigen und einem Marktangestellten. Hierzu liegen unterschiedliche Aussagen vor.
Am Donnerstag, den 30. August war die Polizei zwischen 19 und 20 Uhr fast zeitgleich in Edeka-Märkten in Stadtallendorf in der Straße des 17. Juni und in Neustadt in der Hindenburgstraße im Einsatz. In Stadtallendorf stand ein 33-Jähriger unter Beobachtung, der trotz Hausverbots den Markt betreten hatte. Tatsächlich fiel der Mann erneut wegen Ladendiebstahls auf. Er steckte zwei Mini-Flaschen Schnaps in seine Jackentasche und wollte, ohne zu zahlen, gehen. Die Marktmitarbeiter verhinderten dies und übergaben den Mann der Polizei.
Gravierender und folgenreicher war der Fall in Neustadt. Ein 41 Jahre alter Mann legte einen Teil seiner Waren auf das Kassenband, ließ aber andere Ware in seinem Rucksack. Der ausschließlich französisch sprechende Mann reagierte auf ein Ansprechen sofort sehr aggressiv, sodass man die Eingangstür verschloss, um eine Flucht zu verhindern. Der Mann beschädigte diese Tür durch Tritte, beleidigte und bedrohte im Weiteren Marktangestellte und die Polizei und versuchte auch immer wieder jeden, der sich mit ihm befasste, anzuspucken. Die Polizei nahm ihn letztlich mit und musste ihn schließlich in ärztliche Obhut in ein psychiatrisches Krankenhaus übergeben, wo seine Aggressivität bis in die Nacht nicht abebbte.
Die Ermittlungen gegen den Mann wegen Ladendiebstahl, Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung und versuchter Körperverletzung dauern an. (ots/r)
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