ALTASTENBERG. Am Samstagvormittag kam es auf der L640 zwischen Altastenberg und Westfeld zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen auf ihrem Motorrad lebensgefährlich verletzt wurden. Beide wurden mit Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen.
Der Unfall
Wie die Polizei mitteilte, war ein Motorrad, besetzt mit Fahrer (51) aus Medebach und Sozia (45) aus Meschede, auf dem Weg in Richtung Altastenberg. Im Bereich eines Halteplatzes wollte der Fahrer sein Krad wenden und nutzte dabei die gesamte Fahrbahnbreite und den Wendeplatz aus. Beim Wiedereinfahren auf die Straße kollidierte das Motorrad mit einem Porsche Geländewagen eines 73-jährigen Hallenbergers, der aus Altastenberg kommend in Richtung Westfeld unterwegs war. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Motorrad mehrere Meter weg geschleudert und blieb unter der angrenzenden Leitplanke liegen. Der Porsche wurde ebenfalls schwer beschädigt, war nicht mehr fahrbereit und blieb schwer beschädigt auf der Gegenfahrbahn stehen. Motorradfahrer und Sozia blieben schwerstverletzt auf der Straße liegen. Der Fahrer des Porsches blieb zumindest körperlich unverletzt, hat aber einen gehörigen Schrecken erlitten. Die L 640 blieb für rund zwei Stunden komplett gesperrt.
Die Ersthelfer
Direkt nach dem Unfall kam zufällig ein Unfallchirurg an der Einsatzstelle vorbei, der sofort eine Erstversorgung der Verletzten Biker einleitete. Ein Passant, der ebenfalls kurz nach dem Unfall zur Einsatzstelle kam, stellte seinen Pkw kurzerzhand weiter oben ab und regelte den Verkehr, um so mehr Sicherheit in die Einsatzstelle zu bringen. Er sorgte dafür, dass Rettungsfahrzeuge ungehindert an- und abfahren konnten. Außerdem half eine Gruppe belgischer Motorradfahrer an der Unfallstelle.
Der Rettungsdienst
Aus Winterberg und Bad Fredeburg wurden Rettungswagen und Notarztteams zur Einsatzstelle beordert. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurden zum weiteren schonenden Transport zwei Rettungshubschrauber angefordert. Nach der Erstversorgung vor Ort wurden die beiden Motorradfahrer in Spezialkliniken geflogen.
Die Luftrettung
Die Rettungshubschrauber „Christoph 25“ von der ADAC Luftrettung GmbH aus Siegen und „Christoph Gießen“ von der Johanniter Luftrettung landeten am Altastenberger Ortseingang in einer Wiese unweit des Sahnehanges. Eine Landung an der Einsatzstelle war aufgrund vieler Bäume nicht möglich. Beide Hubschrauber waren bereits wenige Minuten nach dem Unfallereignis vor Ort.
Die Feuerwehr
Außerdem waren die Kameraden des Löschzuges Winterberg im Einsatz. Sie hatten gleich mehrere Aufgaben: Zum einen sperrten sie am Abzweig Altastenberg die Straße zum Unfallort für den Durchgangsverkehr ab, zum anderen brachten sie nach der Landung die Hubschrauberbesatzungen zur Einsatzstelle. Andere Kameraden – selbst Rettungsassistenten – unterstützten vor Ort die NAW-Besatzungen bei der Versorgung der beiden Schwerstverletzten. Auslaufender Kraftstoff wurde ebenfalls abgestreut und die Feuerwehrleute halfen bei der Bergung der Unfallfahrzeuge.
Die Polizei
Als aufwändig gestaltete sich vor Ort die Unfallaufnahme der Polizei. Die Beamten mussten aufgrund der Schwere des Unfalles ein so genanntes Monobildverfahren durchführen. Dabei wird die gesamte Unfallstelle in Quadrate ausgemessen und diese dann aus einem bestimmten Winkel fotografiert. Computergestützt kann im Anschluss das Ergebnis ausgewertet werden. Außerdem mussten die Beamten vor Ort den eigentlichen Unfallhergang klären und im Anschluss die Angehörigen der Beteiligten benachrichtigen, dass es zu einem Unfall gekommen war. Der Sachschaden beträgt laut Polizeibericht rund 8000 Euro.