PADERBORN. Feiern ja, Randale nein. Das ist die Devise der Paderborner Polizei für die kommenden vier Fußball-Wochen.
"Unser Ziel ist es, dass die Veranstaltungen rund um die Weltmeisterschaft bis zum Endspiel störungsfrei verlaufen. Die Gewährleistung der Sicherheit hat höchste Priorität", so das Team der Einsatzleiter zu den WM-Spielzeiten. Auch die Polizei hat großes Verständnis für die Begeisterung der Fans und hofft auf eine erfolgreiche WM. Bei aller verständlichen Freude dürfen jedoch gegenseitige Rücksichtnahme und Regeln nicht außer Acht gelassen werden. Bei Straftaten und groben Verkehrsverstößen wird die Polizei konsequent einschreiten.
Die Einsatzkräfte werden tolerant und freundlich agieren - gegenüber Randalierern wird die Polizei aber kein Pardon zeigen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich nach Spielende spontane Auto-Korsos bilden können. Hier macht die Polizei noch einmal deutlich:
"Autokorsos sind keine rechtsfreien Räume!", Stoppschilder, Ampeln und andere Verkehrszeichen gelten uneingeschränkt. Beim Autofahren müssen alle Insassen immer angeschnallt sein. Das Sitzen oder Stehen auf Fahrzeugdächern und Motorhauben ist verboten, da es lebensgefährlich ist. Denn auch bei Autokorsos werden die Gesetzmäßigkeiten der Physik nicht außer Kraft gesetzt. Schon bei niedrigen Geschwindigkeiten kann es ohne Gurt zu schweren Verletzungen kommen, wenn der Fahrer plötzlich bremsen muss. Das gleiche gilt natürlich auch für das Hinauslehnen aus dem Seitenfenster oder dem Stehen in der Öffnung des Schiebedachs.
Für den Fahrer gelten selbstverständlich die Promillegrenzen. Es sollte daher am besten völlig nüchtern gefahren werden, sowie ohne den Konsum von Drogen, weswegen jederzeit mit Kontrollen zu rechnen sein wird. Die Polizei rät daher, dass man schon vor der Fußballparty festlegt, wer anschließend am Steuer sitzt.
Zum Thema der Verkehrssicherheit von Fahrzeugen sagt die Polizei: Flaggen am Auto sind meist mit einfachen Plastikhalterungen versehen, die nicht sonderlich gut halten. Bei Fahrten in der Stadt ist das kein Problem, bei Überlandfahrten oder gar auf der Autobahn gehören besagte Flaggen jedoch ins Auto, da die Gefahr besteht, dass sie abreißen und dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährden oder Autos beschädigen. Außerdem dürfen Fahnen die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigten. Verboten ist es außerdem, während der Fahrt Flaggen an Stangen aus dem Autofenster zu halten.
Auch für die Fans, die zu Fuß unterwegs sind, gelten die Verkehrsregeln. Sie sollten im Freudentaumel nicht übermütig werden. Wer achtlos auf der Fahrbahn herumläuft, riskiert gefährliche Situationen und schwere Verletzungen. Die Polizei ist bestrebt, den Interessen der feiernden Fans sowie den Anliegen der Anwohner gerecht zu werden, gerade was die Lärmbelästigung in den späten Abend- und Nachtstunden betrifft. Fairplay - ein ganz klarer Vorteil für alle.
Wenn alle Fans vernünftig feiern, steht einem neuen Sommermärchen nichts entgegen. (ots/r)
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