Festnahmen nach Raubüberfall auf Dealer

Samstag, 04. Februar 2012 09:30 geschrieben von  Migration

KASSEL. Im Zuge von Ermittlungen in einem Rauschgiftverfahren gegen einen 21-jährigen Drogendealer erfuhr die Polizei, dass der junge Mann vergangenes Jahr Opfer eines Raubüberfalls geworden war. Nun klickten gleich mehrfach die Handschellen.

Weil der 21-Jährige in seiner Kasseler Wohnung Betäubungsmittel verkauft hatte, ermittelte die Kripo gegen ihn. Dabei erlangten die Kasseler Drogenfahnder des Rauschgiftkommissariats K 34 aus Vernehmungen Kenntnis davon, dass der 21-Jährige im vergangenen Jahr Opfer eines schweren Raubes geworden war. Bei dem Überfall im August 2011 hatten die drei Räuber den 21-Jährigen in seiner Wohnung aufgesucht, ihn mit einem Messer bedroht und Bargeld, eine Sporttasche sowie Betäubungsmittel geraubt.

Den Überfall durch drei bewaffnete Männer hatte der 21-Jährige damals natürlich nicht bei der Polizei gemeldet, um sich nicht selbst ans Messer zu liefern. In enger Zusammenarbeit mit den Drogenfahndern übernahmen daraufhin die Kripobeamten des für Raubdelikte zuständigen Kommissariats K 35 die Ermittlungen zum schweren Raub und das mit Erfolg: Gestern klickten für zwei 24-jährige Tatverdächtige aus Kassel die Handfesseln. Der ebenfalls ermittelte 19 Jahre alte Komplize musste nicht festgenommen werden, denn er sitzt bereits wegen eines anderen Verfahrens in einer hessischen Justizvollzugsanstalt.

Die Kripobeamten erwirkten daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der beiden 24-Jährigen. Die Tatverdächtigen wurden gestern Vormittag zu Hause angetroffen und es erfolgten ihre Festnahmen, wobei die Beamten gegen den einen 24-Jährigen bereits einen Untersuchungshaftbefehl in den Händen hielten. Den hatten sie bereits im Vorfeld auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Kassel erwirken können. Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler zudem Beweismittel sowie geringe Mengen Drogen, die sie sicherstellten. Die Festgenommenen wurden gestern einem Haftrichter beim Amtsgericht Kassel vorgeführt. Der 24-Jährige, gegen den der Haftbefehl bestand, wurde in die Justizvollzugsanstalt nach Wehlheiden eingeliefert. Gegen den Anderen erließ der Richter keinen Untersuchungshaftbefehl. Die von den Kommissariaten K 35 und K 34 geführten Ermittlungen wegen schweren Raubes und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz laufen weiter. Das 21-jährige Raubopfer wird sich als Tatverdächtiger des Handelns mit Betäubungsmittel verantworten müssen.

Zuletzt bearbeitet am Samstag, 04. Februar 2012 14:00

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