PADERBORN. Am späten Mittwochabend und am frühen Donnerstagmorgen sind in Hövelhof, Paderborn und Bad Lippspringe zum Teil nicht unerhebliche Schäden durch den verbotenen Einsatz von Böllern angerichtet worden. In Hövelhof wurde dabei eine Telefonzelle vollständig zerstört.
Gegen 01.05 Uhr in der Nacht wurde ein Abfalleimer in der Stadtheide an der Haustenbecker Straße in der Nähe der dortigen Tennisanlage durch einen Böller zerstört. Zeugen hatten drei Personen nach der Tat in Richtung An der Talle flüchten sehen. Einer der Verdächtigen war mit einer rot-orangen Jacke bekleidet.
Eine gute Stunde später wurde die Polizei nach Bad Lippspringe gerufen. Hier hatte ein Unbekannter einen Briefkasten an einem Einfamilienhaus an der Straße An der Böhke, unweit der Straße Am Jordanpark, gesprengt. Durch die Wucht der Explosion wurde die Haustür erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Kurz vor Mitternacht hatten unbekannte Täter in Hövelhof eine Telefonzelle komplett zerstört. Um 23.40 Uhr hatten die Täter so genannte "Polenböller" zur Umsetzung gebracht. Durch die Detonation wurden sämtliche Glasscheiben aus der Zelle gesprengt, der Rahmen des Häuschens vollständig verbogen und Stromleitungen stark beschädigt. Wegen der sich daraus ergebenen Gefahren, wurde der Notdienst eines Energieversorgers informiert, der die Stromzufuhr zur Telefonzelle abtrennte. Der Gesamtsachschaden dürfte bei rund 13000 Euro liegen.
Neben dem angerichteten Schaden und dem strafbaren Handeln, ist bei derartigen Taten eine hohe Eigen- und Fremdgefährdung gegeben. Die "Polenböller" sind auf Grund ihrer Inhaltsstoffe und den oft verwandten minderwertigen Zündvorrichtungen völlig unberechenbar. Sie können innerhalb kürzester Zeit explodieren, ohne dass ausreichend Zeit besteht sich aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Darüber hinaus können Dritte, die sich zufällig in der Nähe aufhalten durch umherfliegende Teile schwerste Verletzungen erleiden. Am ersten Weihnachtstag war ebenfalls in Hövelhof ein Zigarettenautomat an der Otto-Hahn-Straße auf die gleiche Weise gesprengt worden. (ots/r)
Zeugen, die Angaben zu möglichen Verdächtigen machen können, werden gebeten unter der Telefonnummer 05251/3060 mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.
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