Großaufgebot kämpft gegen Brand in Messie-Haus / VIDEO

Mittwoch, 25. Januar 2012 20:17 geschrieben von  Migration

BAD ENDBACH-GÜNTEROD. Ein Großaufgebot der Feuerwehr hat am Mittwochnachmittag gegen einen Wohnhausbrand in der Günteroder Straße 24 angekämpft. Um 16.20 Uhr erfolgte die Alarmierung: „Flammen schlagen aus Fenster.“ Innerhalb weniger Minuten war die Feuerwehr vor Ort. „Da stand das Gebäude schon voll in Flammen“, sagt Steffen Fuchs, Einsatzleiter und stellvertretender Gemeindebrandinspektor.

Der Besitzer des Hauses konnte sich selbst befreien. Er erzählt: „Plötzlich ist mein Fernseher ausgegangen, also habe ich nach der Sicherung geschaut.“ Dann habe er einen Knall gehört, und schon seien die Flammen aus dem Wohnzimmerfenster geschlagen. „Ich habe noch einmal reingeschaut, aber da brannte es schon lichterloh. Ich konnte noch nicht einmal mein Handy mitnehmen“, erzählt der sichtlich erschütterte Man, dessen Gesicht, Haare und Hände von Ruß geschwärzt sind. „Die Decke ist Mit Styropor verkleidet – alles kam schon runter und war am Schmoren“, fügt er noch hinzu.

Die Feuerwehr stand indes vor ganz anderen Problemen, wie Steffen Fuchs berichtet: „Es handelt sich um ein Messie-Haus, alles ist vermüllt, wir können von innen nicht zum Brandherd vordringen.“ Denn das Wohnzimmer befindet sich in einem gemauerten Anbau ohne separate Eingangstür, der mit dem Fachwerkhaus nachträglich verbunden wurde. Somit gibt es nur einen Weg von innen – und den konnte die Feuerwehr nicht nehmen.

Also bekämpften die Kräfte das Feuer von der Vorder- und Rückseite des Anbaus. Atemschutzträger versuchten, in das Gebäude vorzudringen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten sie aber nahezu nichts sehen. „Ich konnte kaum das Manometer meines Atemschutzgeräts ablesen“, so ein Feuerwehrmann.

Schnell wurde die Drehleiter aus Gladenbach nachgefordert, später kam dann noch die Atemschutzkomponente der Feuerwehr Biedenkopf hinzu. „Wir sind mit unseren Atemschutzträgern am Limit angekommen“, erläutert Fuchs.

Als das Feuer unter Kontrolle war, warteten die Kameraden darauf, das Haus ausräumen zu können – davor benötigten sie das Ok der Kriminalpolizei. „Erst, wenn das Haus ausgeräumt ist, können wir alle Glutnester finden“, so der Einsatzleiter. Es bestehe die Gefahr, dass das Feuer tief in die Müllberge im Haus gezogen sei. „Daher werden wir hier noch lange zu tun haben“, ist sich Fuchs sicher.

Immerhin: Die Landfrauen versorgten die Kameraden mit Getränken, später wurde auch ein Imbiss besorgt. Gleichzeitig war der Bauhof im Einsatz, um an der Einsatzstelle zu streuen. Denn die Temperaturen fielen immer weiter in Richtung Gefrierpunkt.

Es kam zu einer sehr starken Rauchentwicklung, daher wurden die Bewohner per Radio aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Im Einsatz waren etwa 55 Kräfte der Wehren aus Günterod, Bad Endbach-Mitte und Hartenrod sowie die Drehleiter  aus Gladenbach und die Atemschutz-Komponente aus Biedenkopf. (as)

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 26. Februar 2012 16:18

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