BAD DRIBURG. Bei einem Zimmerbrand in einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Driburg ist eine 28-jährige Frau aus Albanien ums Leben gekommen. Feuerwehrleute fanden die gehbehinderte Frau bei den Löscharbeiten tot in ihrem Zimmer. Ermittlungen ergaben, dass die Frau das Feuer selbst gelegt hatte - in suizidaler Absicht.
Über die Brandmeldeanlage der Unterkunft in der Straße Nordfeldmark wurden sowohl die Feuerwehrleitstelle als auch der Sicherheitsdienst der Einrichtung alarmiert. Die Mitarbeiter bemerkten eine Rauchentwicklung aus einem Zimmer im zweiten Obergeschoss des Hauses. Daraufhin evakuierten sie 91 Menschen aus dem Gebäude, so wie es schon mehrfach geübt worden war. Die Flüchtlinge konnten noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr in einer Turnhalle und später in einem anderen Wohntrakt untergebracht werden.
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes versuchten den Brand zu löschen, was wegen starker Rauchentwicklung aber nicht gelang. Die Feuerwehr ging dann mit Atemschutzgeräten vor und hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte fanden die Bewohnerin des Zimmers tot auf einem Bett liegend. In der Zentralen Unterbringungseinrichtung Bad Driburg sind überwiegend behinderte und hilfsbedürftige Menschen untergebracht. Die Tote war nach ersten Erkenntnissen gehbehindert. Drei weitere Flüchtlinge, die das Zimmer mit der Frau bewohnten, befanden sich zum Zeitpunkt des Feuers nicht dort.
Bei den ersten Löschversuchen setzten sich zwei Mitarbeiter der Einrichtung, eine Frau und ein Mann, den Rauchgasen aus, so dass sie vor Ort durch einen Notärztin versorgt und dann durch den Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und ein Sanitätszug des Deutschen Roten Kreuzes waren mit 126 Einsatzkräften vor Ort. Notfallseelsorger wurden zur Betreuung der Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung eingesetzt.
Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Dabei stellte sich am Samstag heraus, dass die Frau den Brand offensichtlich, in der Absicht sich selbst zu töten, selbst verursacht hat. Darauf deuten die Ergebnisse zur Untersuchung der Brandstelle hin, die nach derzeitigem Stand ein Fremdverschulden und einen technischen Defekt ausschließen. Zudem erhärtet eine inzwischen aufgefundene Handynachricht der Verstorbenen den Verdacht der Selbsttötung. (ots/pfa)
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