Gewiefter Marsberger liefert falschen Polizisten ans Messer

Freitag, 11. August 2017 12:37 geschrieben von  Migration

MARSBERG. Ein falscher Polizist ist in Marsberg von seinen echten Kollegen festgenommen worden. Ein Marsberger Bürger, dessen Wertsachen der Täter "in Sicherheit" bringen wollte, ging zum Schein auf die Anweisungen des Betrügers ein - lieferte ihn aber tatsächlich ans Messer.

Bei dem gewieften Marsberger klingelte am Dienstagabend gegen 20 Uhr das Telefon. Im Display des 67-jährigen Mannes erscheint die Nummer 02992/110. Am anderen Ende meldete sich ein Mann, der sich als Polizist vorstellte. Ein Einsatzkommando habe zwei Einbrecher gefangen. Ein weiterer sei auf der Flucht. Da man bei den anderen beiden Tätern seine Adresse gefunden habe, ginge man von einem bevorstehenden Einbruch bei dem Marsberger aus.

Um den Mann zu schützen, wolle man seine Wertgegenstände und sein Bargeld abholen und sicher aufbewahren, bis auch der noch flüchtige dritte Einbrecher gefasst sei.

Dem 67-Jährigen war die Masche durch die Berichterstattung in den Medien nicht unbekannt. Er wählte daraufhin den Polizeinotruf 110 und schilderte den Beamten der Leitstelle gegen 20.45 Uhr den Sachverhalt. Parallel dazu einigte sich der Mann zum Schein mit dem "falschen Polizisten" auf die Abholung seiner Wertgegenstände - der Marsberger sollte die Wertsachen in einer Tasche vor dem Wohnhaus deponieren.

Gemeinsam mit Kollegen aus Brilon und Meschede observierte die Marsberger Polizei nun das Haus des Angerufenen, wo tatsächlich um 22.48 Uhr ein Mietwagen vorfuhr. Ein dunkel gekleideter Mann stieg aus, ging zur Haustür und nahm die Tasche. Im selben Moment bereits klickten die Handschellen: Die Beamten nahmen einen 26-jährigen Bosnier mit Wohnsitz in Gelsenkirchen fest. Er wurde vorläufig festgenommen, die Kriminalpolizei hinzugezogen. Nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft Arnsberg wurde der Mann am Mittwochnachmittag wieder entlassen. Haftgründe lagen nicht vor, da der Beschuldigte seit längerer Zeit einen Wohnsitz im Ruhrgebiet hat. Der 26-Jährige muss sich aber demnächst in einem Strafverfahren vor Gericht verantworten. (ots/pfa) 


Immer wieder machen Unbekannte auf diese Weise Beute, wie kürzlich in Paderborn:
81-Jährige händigt falschem Polizisten 20.000 Euro aus (04.07.2017)

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 11. August 2017 12:55

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