KASSEL. Enkeltrickbetrüger haben in Kassel ein betagtes Ehepaar um 10.000 Euro gebracht. In einem weiteren Fall vereitelte eine Bankangestellte die Übergabe von 40.000 Euro. Die Polizei warnt einmal mehr vor der Masche.
Mit ihrer perfiden Masche meldeten sich die Betrüger am Mittwoch gleich bei mehreren Kasseler Haushalten. In acht Fällen wandten sich die betroffenen Senioren an die Polizei. Sechsmal scheiterten die Enkeltrickbetrüger bereits beim Anruf. Bei einem betagten Ehepaar aus Bad Wilhelmshöhe hatten die Täter Erfolg: In der Zeit von 10.30 bis 15 Uhr meldete sich mehrfach eine Frau, die sich in einem ersten Gespräch als Schwägerin aus Berlin ausgab. Sie gab vor, sich in Kassel aufzuhalten und eine Immobilie kaufen zu wollen. Dazu fehlten nun die 10.000 Euro und sie bat um Unterstützung. Das Opfer-Ehepaar hob schließlich 10.000 Euro vom Konto ab und übergab das Bargeld gegen 15.15 Uhr in der Kirchditmolder Straße einem unbekannten Mann, der als Gerichtsfahrer angekündigt war. Der Mann ist zwischen 25 und 30 Jahre alt. Er sei etwa 1,75 Meter groß und habe eine kräftige Statur, sagten die Opfer später aus. Er hatte schwarze, kurze Haare und einen Scheitel auf der linken Seite und war mit einem blauen Hemd bekleidet.
In einem weiteren Fall forderten die Betrüger 40.000 Euro von einer 88-Jährigen, die in einem Altenwohnheim an der Wilhelmshöher Allee im Stadtteil Bad Wilhelmshöhe lebt. Dort meldete sich gegen 11 Uhr eine Unbekannte und gab sich als langjährige Freundin aus. Im Zuge des Gesprächs bat die angebliche Freundin um eine finanzielle Unterstützung von 40.000 Euro. Im Glauben, einer guten Freundin helfen zu können, begab sich die Seniorin zur Bank und wollte die hohe Summe von ihrem Konto abheben. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin schöpfte glücklicherweise Verdacht und sprach das Opfer darauf an. Gemeinsam verständigte man die Kasseler Polizei, woraufhin der gesamte Schwindel aufflog und die 88-Jährige im Besitz ihres Ersparten blieb.
Ältere Angehörige aufklären
Die Beamten des für Betrugsdelikte zuständigen Kommissariats 23/24
bitten Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich
unter der Telefonnummer 0561/9100 bei der Kasseler Polizei zu melden. Generell appelliert die Polizei an Angehörige, ältere Menschen über die Enkeltrickmasche zu informieren, um zukünftige Taten zu verhindern. (ots/pfa)
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