WEIMAR. Erneut ist es im Kreis Marburg-Biedenkopf zu Unfällen mit freilaufenden Pferden gekommen. Zwei Tiere starben, ein Lastwagen und zwei Autos wurden dabei am frühen Mittwochmorgen beschädigt.
Die beiden Unfälle passierten kurz nach 6 Uhr auf der Kraftfahrstraße zwischen den Anschlussstellen Fronhausen und Roth. Die Fahrzeuginsassen blieben unverletzt. Es kam in beiden Richtungen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Insgesamt drei Pferde gelangten auf die Kraftfahrstraße und liefen entgegen der Fahrtrichtung auf die aus Richtung Gießen kommenden Autos zu. Die 40-jährige Fahrerin eines neuen VW Beetle konnte den direkt auf sie zu kommenden Tieren nicht mehr ausweichen und kollidierte mit einem der Tiere. Die beiden anderen liefen weiter. Eine auf dem rechten Fahrstreifen nachfolgende 58-jährige Frau leitete mit ihrem Ford Fiesta ein Ausweichmanöver ein. Dabei überfuhr die Fiestafahrerin das auf der Straße liegende Pferd, das verendete, und prallte dann in den Beetle.
Nur wenig später erfasste die Zugmaschine eines Sattelzugs eines der weitergelaufenen Pferde frontal. Der Fahrer hatte keine Möglichkeit auszuweichen oder den Zusammenstoß anderweitig zu verhindern. Das Tier erlitt durch die Kollision tödliche Verletzungen. Das dritte ausgebrochene Pferd wurde später von den Besitzern eingefangen.
Die Tiere standen ursprünglich auf einer ordnungsgemäß gesicherten Weide in Wolfshausen. Was letztlich zum Ausbruch der Tiere führte, steht nicht sicher fest.
Die Unfallaufnahme, die Bergung der toten Tiere und Autos sowie Reinigen der Fahrbahn und Abstreuen von Betriebsstoffen machten eine Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Staufenberg Süd und Weimar Roth in Fahrtrichtung Marburg bis 8.40 Uhr erforderlich. Die Polizei hatte entsprechende Rundfunkwarnmeldungen veranlasst. Durch den Unfall entstand ein Gesamtschaden von mindestens 48.000 Euro - auf die beiden Pferde entfallen 15.000 Euro, der VW Beetle schlägt mit 25.000 Euro zu Buche. Am Sattelzug entstand ein Schaden von 6.000 und am Ford ein Schaden von 2.000 Euro.
Bei Unfällen mit ausgebüxten Pferden im Kreis Marburg-Biedenkopf wurden Ende September und Anfang November ein Tier getötet und ein weiteres verletzt. (ots/pfa)
Über die Unfälle nördlich von Stadtallendorf und westlich von Marburg berichtete 112-magazin.de:
Pferd schlägt mit Kopf durch Frontscheibe und stirbt (25.09.2016)
Frei laufende Pferde: Ein Tier bei Kollision mit Auto verletzt (04.11.2016)
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