BAUNATAL. Einen per Haftbefehl gesuchten 45-Jährigen hat die Polizei am Wochenende in Kirchbauna festgenommen. Der Mann roch dabei erheblich nach Dieselkraftstoff. Der Grund dafür klärte sich schließlich am Montagmorgen: Ganz in der Nähe der Stelle, an der die Handschellen geklickt hatten, wurde der Diebstahl von rund 200 Litern Diesel aus dem Tank eines Betonmischers entdeckt.
Die Beamten ahnten bereits bei der Festnahme in der Nacht zu Sonntag, dass etwas "faul" war. Der starke Dieselgeruch am Körper und der Kleidung des 45 Jahre alten Bulgaren sprach für eine Straftat im Zusammenhang mit dem Kraftstoff, aber der Festgenommene hielt dicht und äußerte sich nicht zu einer möglichen Straftat. Auch die anschließende Suche nach einem möglichen Tatort verlief zunächst ergebnislos.
Erst als am Montagmorgen ein Firmenmitarbeiter einer in Kirchbauna ansässigen Betonbaustoffunternehmens sich bei der Baunataler Polizei meldete, fügten sich die Mosaikteilchen des Falls zusammen. Aus einem auf dem Firmengelände übers Wochenende abgestellten Betonmischer fehlten rund 200 Liter Diesel aus dem Kraftstofftank. Ein kleiner Kanister stand noch am Lkw, ein Schlauch steckte noch im Tank. Es schien, als sei jemand bei der Tat gestört worden.
Die Beamten waren während der Streife gegen Mitternacht im Hartzweg auf den Mann aufmerksam geworden. Bei der Überprüfung stellten sie neben dem beißenden Geruch auch fest, dass gegen den 45-Jährigen ein Haftbefehl vorlag. Wegen einer Trunkenheitsfahrt mit 1,8 Promille auf der Holländischen Straße in Kassel im Mai 2015 war später eine Strafe von 375 Euro verhängt worden. Da der Mann das Geld bislang nicht gezahlt hatte und auch nach seiner Festnahme nicht bezahlen konnte, brachten ihn die Beamten in die JVA 1 nach Kassel-Wehlheiden. Der zuletzt Wohnsitzlose, der seit einigen Jahren an verschiedenen Anschriften in Kassel gemeldet war, muss sich nun auch wegen des Verdachts des Dieseldiebstahls verantworten.
Die Polizei geht davon aus, dass der Festgenommene nicht alleine agierte. Daher bitten die Ermittler mögliche Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben und Hinweise zu einem möglichen Komplizen oder Transportfahrzeug geben können, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden. (ots/pfa)
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