Streit in Erstaufnahmelager: 28-Jähriger sprüht Reizgas

Dienstag, 20. September 2016 11:39 geschrieben von  Migration

CALDEN. Bei einer Auseinanderstzung im Erstaufnahmelager hat ein 28-jähriger Algerier zwei Mitbewohner mit Reizstoff besprüht und ihnen mit einem Messer gedroht. Dabei wurde er selbst verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen den 28-Jährigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Der Sicherheitsdienst der Einrichtung hatte am frühen Dienstagmorgen um kurz nach 1 Uhr die Polizei alarmiert und von der Schlägerei zwischen drei bis vier Personen in einem Wohnheim berichtet, bei der auch Reizstoff eingesetzt worden sein soll. Bei Eintreffen der ersten Streifen kurze Zeit später hatte sich die Stimmung wieder weitestgehend beruhigt. Die Beamten trafen dort auf die beiden Opfer, die durch den Einsatz des Reizstoffes Rötungen im Gesicht hatten und über leichte Atemnot klagten. Da er dabei selbst etwas von dem Reizstoff abbekommen hatte, musste er anschließend mit einem Rettungswagen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht werden. Die beiden Opfer wurden nach medizinscher Versorgung durch den Rettungsdienst bereits vor Ort wieder entlassen.

Über einen anwesenden Dolmetscher gaben der 20-Jährige aus dem Irak und der 23-Jährige aus Syrien an, dass der 28-Jährige gegen 1 Uhr früh einfach so in ihr Zimmer gekommen sei. Daraus habe sich zunächst ein verbaler Streit entwickelt, später aber hatte der Mann eine Dose mir Reizgas hervorgeholt und sie gegen die beiden anderen Männer eingesetzt. Anschließend soll er ihnen mit einem Messer gedroht haben, welches aber nicht zum Einsatz kam.

Der 28-Jährige, den die Beamten noch in der Einrichtung festnahmen, machte keinerlei Angaben zum Sachverhalt. Ein Atemalkoholtest bei ihm ergab einen Wert von rund 1,2 Promille. Das Messer hatte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes am Tatort aufgefunden und den Beamten übergeben, sie stellten es sicher. Die Dose mit dem Reizgas fanden die Beamten jedoch nicht mehr.

Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung werden bei der Polizeistation in Hofgeismar geführt. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 20. September 2016 12:18

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