HÖXTER. Die Ermittlungsarbeit der Mordkommission "Bosseborn" läuft weiter auf Hochtouren. Während nun die Phase der umfangreichen Detailarbeit beginnt, werden nächste Woche die letzten Tatortarbeiten stattfinden. Dazu setzt die Polizei Leichenspürhunde ein. Den Beschuldigten, ein 46 Jahre alter Mann und seine 47-jährige Ex-Frau, sollen mindestens zwei Frauen getötet und mehrere weitere schwer misshandelt haben.
Bislang sind bei der Polizei 68 Hinweise über die Hotline eingegangen. Neue Opfer sind nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht darunter. Die Ermittlerteams sind zurzeit noch dabei, Frauen aufzusuchen, die zu Wilfried W. und Angelika W. in den letzten Jahren Kontakt hatten. Die Ermittlungen erstrecken sich auf einen Zeitraum von Ende 1998 bis April 2016. Eine Großzahl der Hinweisgeber sind Frauen, die in der Vergangenheit auf Kontaktanzeigen in den Zeitungen geantwortet haben. Mehrere Frauen hatten Wilfried W. auch über Dating-Portale im Internet kennengelernt. Bislang sechs Opfer, die mit dem Leben davon kamen, sind identifiziert. Neben diesen privaten Kontakten haben sich bislang einige Zeugen gemeldet, die geschäftliche Beziehungen zu den Beschuldigten unterhielten. Wilfried W. finanzierte den Lebensunterhalt jahrelang auch mit dem An- und Verkauf von Gebrauchtwagen.
40-köpfige Mordkommission
Die etwa 40 Kripobeamten der Mordkommission um Leiter Thorsten Stiffel (Foto) haben am Tatort - einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen in Höxter-Bosseborn, mehrere hundert Asservate sichergestellt und im Polizeipräsidium Bielefeld gelagert. Dort werden die Ermittler die einzelnen Asservate auf mögliche Spuren wie DNA und Fingerabdrücke untersuchen. Aufgefundene Schriftstücke werden auf ihren Inhalt überprüft, wie es am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß. Die tatverdächtigen ehemaligen Eheleute sollen ihre Opfer massiv gequält und erniedrigt haben, sexuelle Übergriffe gab es früheren Meldungen zufolge aber offenbar nicht.
Leichenspürhunde sollen Landstraße absuchen
Am kommenden Montag wird eine Landstraße in Höxter-Bosseborn von Leichenspürhunden auf mögliche menschliche Überreste abgesucht. Damit gehen die Ermittler einer Aussage von Angelika W. nach, die sie in ihren Vernehmungen gemacht hatte. Demnach sollen die in einem Kachelofen verbrannten Körperteile von Opfer Annika F. im Jahr 2014 von den Tatverdächtigen als Asche am Wegesrand einer nahegelegenen Straße im Ort verstreut worden sein.
Zwei Leichenspürhunde werden ab 10 Uhr die Straße systematisch absuchen. Die Polizei wird die Straße zu diesem Zweck abschnittweise absperren, so dass es für die Anlieger nicht zu größeren Behinderungen kommen dürfte.
Ein Opfer im April in Klinik gestorben
Die Ermittlungen waren ins Rollen gekommen, nachdem die Tatverdächtigen eines ihrer Opfer im April in ein Krankenhaus gebracht hatten, wo die Frau wenig später starb. Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass Wilfried W. und Angelika W. mindestens ein weiteres Opfer zerstückelt und Teile der Leiche im Ofen des Anwesens in Bosseborn südwestlich von Höxter verbrannt haben sollen.
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