Indoor-Plantage im Keller: Kiloweise Marihuana produziert

Freitag, 29. April 2016 11:56 geschrieben von  Migration

BAD BERLEBURG. Manchmal sind es Kleinigkeiten, durch die Verbrechen ans Licht kommen: Ein defektes Auto und ein aufmerksamer Paketbote waren es, die dazu führten, dass die Polizei einem 32-Jährigen auf die Spur kam. Er soll kiloweise Marihuana produziert und verkauft haben. Nun muss er sich in einem Strafverfahren verantworten.

Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens erfolgte in dieser Woche die Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen im Raum Bad Berleburg. Dabei fanden die Ermittler umfangreiche Beweismittel, die sie sicherstellten. Darunter das komplette Equipment einer Indoor-Plantage sowie einen Drogengeld in fünfstelliger Höhe und etwa 200 Gramm Cannabis. Der 32-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Im Rahmen seiner anschließenden Vernehmung bei der Kriminalpolizei legte der 32-Jährige ein vollumfängliches Geständnis ab. Darin führte der Bad Berleburger aus, dass er in einer für ihn sehr krisenhaften Lebenssituation im Jahr 2015 den Entschluss gefasst habe, im Keller seines Hauses eine Haschisch-Indoor-Plantage einzurichten, um mit dem Verkauf von Drogen seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Insgesamt produzierte der 32-Jährige so rund 3,5 Kilogramm Marihuana, das er in mehreren Lieferungen an einen Abnehmer aus dem Ruhrgebiet persönlich übergab. Im Verlauf der folgenden Monate meldete sich jedoch bei dem 32-Jährigen das schlechte Gewissen und er stellte den weiteren Anbau der Marihuana-Produkte aus eigenem Entschluss wieder ein. Zu diesem Zweck baute er auch die zuvor in seinem Keller installierte Plantage wieder ab.

Halbes Kilo Drogen per Postpaket verschickt
Als er aber noch den illegalen Geschäften nachgegangen war, sollte er im Dezember 2015 eine anstehende 500-Gramm-Marihuana-Lieferung an seinen Abnehmer ins Ruhrgebiet liefern. Da sein Auto zu diesem Zeitpunkt defekt war, entschloss sich der 32-Jährige, die Drogen per Postpaket zu versenden. Dieses Paket fiel jedoch wegen seines sehr verdächtigen (Marihuana-)Geruchs einem aufmerksamen Paketzusteller auf. Der Zusteller informierte vor diesem Hintergrund die Polizei (im Ruhrgebiet), die das Paket dann beschlagnahmte.

Im Rahmen weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen wurden dann in der Wohnung des Rauschgift-Abnehmers im Ruhrgebiet umfangreiche Beweismittel von der Polizei sichergestellt, die die Ermittler schließlich auch auf die Spur der 32-jährigen Bad Berleburgers führten.

Nach Abschluss der notwendigen kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurde der 32-Jährige vor dem Hintergrund seines Geständnisses und mangels Vorliegen von Haftgründen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Siegen wieder entlassen. In einem Strafverfahren wird er sich aber für die Vergehen verantworten müssen.

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 29. April 2016 12:18

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