Besoffener Lkw-Fahrer macht Nickerchen auf der Autobahn

Dienstag, 26. April 2016 16:41 geschrieben von  Migration

KASSEL. Sturzbetrunken hat ein Lkw-Fahrer mitten auf der Autobahn ein Nickerchen gemacht. Die Autobahnpolizei, die zuerst an einen medizinischen Notfall dachte, fand neben dem zusammengesackten Fahrer eine Whiskyflasche - leer. Wie durch ein Wunder war niemand gegen den stehenden Sattelzug gekracht.

Verkehrsteilnehmer meldeten sich am Montagabend gegen 19 Uhr von der Nordfahrbahn der Autobahn 7 und berichteten von dem mitten auf der Fahrbahn stehenden Sattelzug vor der Abfahrt auf die A 44 in Richtung Dortmund. Der Fahrer sei über dem Lenkrad zusammengebrochen, so die Mitteilungen an die Polizei. Daraufhin eilten Polizei und Rettungsdienst an die genannte Stelle. Der Sattelzug stand tatsächlich mit laufendem Motor und ohne Warnblinklicht auf dem rechten der beiden in Richtung A 44 führenden Fahrstreifen. Als die Beamten die Fahrertür öffneten, war schnell klar, dass kein medizinischer Notfall, sondern eine Trunkenheitsfahrt vorlag. Sofort sicherten weitere Funkstreifen der Polizeiautobahnstation Baunatal die Gefahrenstelle ab, um einen drohenden schweren Unfall zu vermeiden.

Dem aus Weißrussland stammenden 36-Jährigen war wegen seiner Alkoholisierung die gefährliche Situation nur schwer verständlich zu machen. Da der Fahrer sich gegen die Aufforderung der Beamten, das Führerhaus zu verlassen, sperrte und immer wieder versuchte, die Fahrertür zu schließen, mussten sie ihn gegen seinen Widerstand aus dem Lkw holen. Da die Beamten dabei von der Fahrerseite an den Lkw heran mussten und mitten auf der zu dieser Zeit viel befahrenen Autobahn agierten, war die Situation besonders brenzlig. Nachdem der Fahrer aus dem Fahrzeug bugsiert war, blies er beim Atemalkoholtest einen beängstigenden Wert von knapp drei Promille. Die Beamten nahmen daraufhin den 36-Jährigen mit zur Dienststelle. Dort schlossen sich eine Blutentnahme, die Sicherstellung des Führerscheins und die Erhebung einer Sicherheitsleistung von 200 Euro an. Anschließend brachten sie den 36-Jährigen zur Ausnüchterung in das Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel.

Die Beamten mussten den Sattelzug von einem Abschleppunternehmen von der Autobahn bringen lassen. Der weißrussische Spediteur sicherte zu, dass ein Ersatzfahrer per Kurier nach Kassel gebracht wird. Der Kurier sollte im Laufe des Dienstags eintreffen. Er soll den 36-Jährigen, der vorerst in Deutschland keine Kraftfahrzeuge mehr bewegen darf, dann wieder mit in die Heimat nehmen.


Die Autobahnen rund um Kassel scheinen Promillefahrer anzuziehen:
Mit 20 km/h auf der Autobahn: Frau mit 4,28 Promille (08.03.2016)
Mit 2,68 Promille und ohne Führerschein auf der A 44 (29.07.2015)
Zwei Promille: Betrunkener rast Polizei davon (07.03.2015)

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 26. April 2016 17:50

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