KASSEL. Bei dem schwer verletzten Mann, der am Montagmorgen nach einer Verfolgung auf der A 44 mit einem gestohlenen 7er BMW verunglückte und dabei aus dem Wagen geschleudert wurde, handelt es sich um einen 20 Jahre alten Mann aus Litauen. Er steht im Verdacht, die Luxuslimousine in Frankreich entwendet zu haben.
Entgegen der ersten Annahme, dass möglicherweise weitere Insassen zu Fuß flüchtig seien, ergaben sich bei den weiteren Ermittlungen keine Hinweise auf Mitfahrer. Der 20-Jährige war höchstwahrscheinlich alleine in dem gestohlenen BMW unterwegs.
Aufmerksam auf den gestohlenen Wagen war die Kasseler Polizei am Morgen gegen 9 Uhr geworden durch ein Sicherheitsunternehmen. Ein Mitarbeiter teilte der Polizei mit, dass der mit einem GPS-Sender ausgestattete BMW an der Tank- und Rastanlage Bühleck an der Autobahn 44 stehen soll. Mehrere Funkstreifen des Polizeipräsidium Nordhessen beteiligten sich an der sich anschließenden Fahndung. Einer Funkstreife fiel schließlich der BMW in Höhe der Anschlussstelle Zierenberg auf. Der Fahrer beschleunigte den Wagen in Richtung Kassel bis auf 250 km/h, als er den Streifenwagen bemerkte.
Die Beamten verloren das Fahrzeug zunächst aus den Augen, ehe sie an der Anschlussstelle Bad Wilhelmshöhe auf mehrere Felder beschädigter Leitplanken aufmerksam wurden. Der flüchtende Fahrer hatte offenbar versucht, an der Anschlussstelle Bad Wilhelmshöhe die Autobahn zu verlassen. Infolge überhöhter Geschwindigkeit kam er allerdings in einer Kurve von der Fahrbahn ab, durchbrach die Leitplanke und schleuderte über die Grünfläche, bis er schließlich mit dem Heck in den dortigen Büschen zum Stehen kam. Die Beamten fanden einen bewusstlosen Mann außerhalb des demolierten Fahrzeugs an. Wie sich im Laufe der späteren Ermittlungen herausstellte, handelt es sich dabei um den 20-jährigen Fahrer des BMWs.
Der junge Mann war bei dem Unfall schwer verletzt worden. Lebensgefahr soll nach Auskünfte der Ärzte des behandelnden Kasseler Krankenhauses nicht bestehen. Der 20-Jährige, der in der Vergangenheit bereits wegen Kfz-Delikte polizeilich in Erscheinung getreten war, wird derzeit bewacht. Aufgrund seiner Verletzungen konnte er noch nicht zu dem Tatvorwurf des Autodiebstahls befragt werden.
Da der Unfallhergang bislang unklar ist, bitten die mit der Unfallaufnahme betrauten Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal Zeugen, die Hinweise zum Unfallgeschehen geben können, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden. Auch die Beamten des K 21/22 der Kasseler Kriminalpolizei, die für Autodiebstähle zuständig sind, erhoffen sich mit der Veröffentlichung des Falls, Hinweise auf mögliche Mittäter zu bekommen. Insbesondere der Stopp an der Rastanlage Bühleck und die anschließende Fahrt über die A 44 in Richtung Kassel könnten Zeugen beobachtet haben. Diese werden gebeten, sich ebenfalls unter der genannten Rufnummer bei der Kasseler Polizei zu melden.
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