PADERBORN. Mit einem sogenannten Wohnungseinbruchsradar zeigt die Kreispolizeibehörde Paderborn ab sofort wöchentlich die Tatorte von Einbrüchen und Einbruchversuchen im Internet. Die Karte wird wöchentlich mit den neuesten Daten aktualisiert. Aus Datenschutzgründen sind aber Details wie Straßen und Hausnummern nicht erkennbar.
"Wir wollen mit den Übersichtskarten alle Bewohner über die aktuellen Entwicklungen der Einbruchskriminalität in unserem Kreis informieren", erklärt Landrat Manfred Müller die neue Aktivität der Polizei in Sachen Einbruchsprävention. Müller weiter: "Neben der reinen Information soll das Einbruchsradar auch weiter sensibilisieren und motivieren, der Polizei verdächtige Beobachtungen sofort zu melden, wenn sie gemacht werden. Vielfach fallen Anwohnern oder Passanten Personen oder Fahrzeuge auf, die ihnen nicht ganz geheuer vorkommen. Möglicherweise handelt es sich um Täter oder Kriminelle, die Einbrüche ausbaldowern. Diese Informationen sind äußerst wichtig bei der Aufklärung und Verhinderung von Wohnungseinbrüchen. Und die 110 ist die richtige Telefonnummer für solche Meldungen."
Seit Ende 2013 Ermittlungskommission
Die Ende 2013 eingerichtete Ermittlungskommission zur Aufklärung von Einbrüchen haben schon einige Erfolge vorweisen können, verdeutlicht Leitender Polizeidirektor Andreas Kornfeld. Gerade im vergangenen Jahr seien nach intensiven Ermittlungen sogar einige Serien geklärt und die Täter dingfest gemacht worden. Die Kommission verarbeite eine Menge an Informationen und setze diese wie ein Puzzle zusammen - "jedes Detail, jede Beobachtung eines Zeugen, kann das fehlende Puzzleteil sein, um eine Tat klären zu können", sagt Kornfeld weiter.
Im aktuellen "Wohnungseinbruchsradar" vom 1. bis 8. April sind vier Tatorte in Paderborn, einer in Wewer, zwei in Salzkotten, einer in Bad Lippspringe, einer in Hövelhof und einer in Büren markiert. Pro Tatort wird systembedingt nur eine "Nadel" dargestellt, auch wenn dort im Erfassungszeitraum mehrere Wohnungseinbrüche verübt wurden. Und in Einzelfällen kann es auch vorkommen, dass ein bereits polizeilich aufgenommener Tatort nicht angezeigt wird, weil er noch nicht im System erfasst wurde.
Neben der Ermittlungsarbeit hat die Kreispolizeibehörde einen präventiven Schwerpunkt beim Thema Wohnungseinbruch gesetzt. So sind die technischen Berater der Paderborner Polizei auf Messen präsent und permanent unterwegs in Privathäusern und Wohnungen, um den Besitzern vor Ort sinnvolle Möglichkeiten des Einbruchsschutzes zu erörtern. Andreas Kornfeld: "Nutzen Sie diese kostenlose Gelegenheit, um Ihre Wohnung oder Ihr Haus sicherer zu machen." Das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz ist unter der Rufnummer 05251/3063900 erreichbar.
Mehr Einbrüche, aber auch höhere Aufklärungsquote
Im Kreis Paderborn stiegen die Wohnungseinbruchsdelikte im vergangenen Jahr laut Kriminalstatistik um 24 Prozent. 384 Taten verzeichnete die Polizeibehörde im Jahr 2014 - 476 Einbrüche oder versuchte Einbrüche waren es 2015. Dabei stieg die Aufklärungsquote von 16,4 auf 20,8 Prozent - eine im Vergleich zum NRW-Durchschnitt von 13,8 Prozent gute Leistung.
Wer sich das an jedem Freitag aktualisierte Radar ansehen möchte, besucht folgende Homepage:
Polizei Nordrhein-Westfalen / Kreis Paderborn
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