KASSEL/HOFGEISMAR. Mit einem sogenannten Schockanruf erbeuteten Unbekannte am Dienstag in Hofgeismar 40.000 Euro. Die Täter hatten eine 67-Jährige angerufen und sich als Polizisten ausgegeben. Da ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, solle sie nun Geld bezahlen, damit er nicht ins Gefängnis müsse. Das Opfer übergab daraufhin in der Hofgeismarer Fußgängerzone einer vermeintlichen Polizistin die vereinbarte Summe. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.
Der Täter hatte das Opfer gestern gegen 11 Uhr angerufen und dabei von dem angeblichen Unfall berichtet. Dabei führte er das Gespräch in akzentfreiem Polnisch, der Muttersprache des Opfers. Ihr Sohn habe bei dem Unfall eine Frau verletzt, die nun im Sterben liegen würde. Damit er nicht ins Gefängnis muss, forderte man 70.000 Euro von ihr. Sie gab an, nur 40.000 Euro zahlen zu können, woraufhin der Anrufer einwilligte. Im weiteren Verlauf wies der Täter die Frau an, das Geld zu besorgen und erteilte ihr dabei ständig weitere Anweisungen über Telefon. Das Opfer suchte daraufhin ihre sämtlichen Ersparnisse zusammen. Anschließend dirigierten die vermeintlichen Polizisten sie in die Hofgeismarer Fußgängerzone, wo sie den telefonischen Instruktionen folgend gegen 14 Uhr vor einer Bankfiliale in der Mühlenstraße die 40.000 Euro an eine Frau übergab. Diese ging danach in Richtung Töpfermarkt davon. Erst als sich am Nachmittag der Sohn des Opfers bei ihr meldete, realisierte sie, dass es sich bei dem Anruf um einen Betrug gehandelt hatte.
Die 67-Jährige beschrieb die Täterin aus der Fußgängerzone, die ebenfalls akzentfrei polnisch gesprochen haben soll, mit einem Alter von ca. 30 bis 40 Jahren und einer Größe von etwa 1,55 m. Sie habe eine schmale Figur und die schwarzen, schulterlangen Haare am Kopf zusammengeflochten gehabt. Sie soll eine dunkelgrünen Jacke und eine Jeanshose getragen haben. Während der Übergabe telefonierte sie mit einem weißen Handy.
Die Ermittler der Kasseler Kripo bitten Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden. Die Beamten hoffen, dass Passanten in der Fußgängerzone möglicherweise die Täterin beobachtet haben und Angaben zur Fluchtrichtung oder einem vermeintlichen Fluchtfahrzeug machen können.
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