Psychisch kranker Mann randaliert in Erstaufnahmeeinrichtung

Mittwoch, 06. Januar 2016 08:10 geschrieben von  Redaktion

KASSEL-CALDEN. Ein offenbar psychisch kranker Mann hat in der Nacht von Montag auf Dienstag, einen Polizeieinsatz in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Calden ausgelöst. Der 25-jährige Asylbewerber hatte sich selbst verletzt und anschließend ein eintreffendes Polizeiauto mit einer Flasche beworfen und beschädigt. Gegen eine weitere Person mussten die Beamten Pfefferspray einsetzen, da dieser die Festnahme seines Freundes verhindern wollte.

Gegen 2.40 Uhr teilten Sicherheitsmitarbeiter der Einrichtung den Beamten der Leitstelle des Polizeipräsidiums Nordhessen über den Notruf 110 mit, dass eine männliche Person dort völlig ausrasten und andere bedrohen würde. Zudem habe sich der Mann bereits mit Glasscherben selber Verletzungen zugefügt. Die Beamten schickten daher mehrere Streifen unterschiedlicher Reviere in die Erstaufnahmeeinrichtung. Als die ersten Streifenwagen dort eintrafen, warf der besagte Mann eine volle Glasflasche auf die Windschutzscheibe eines Funkwagens, noch bevor die Beamten die Türen geöffnet hatten. Die Scheibe ging hierdurch zu Bruch. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 700 Euro. Den Beamten gelang es anschließend unter Einsatz von Pfefferspray den hochaggressiven 25-Jährigen festzunehmen. Ein 24-jähriger Freund des Mannes störte die Beamten bei der Festnahme, indem er permanent in aggressiver Weise auf sie zukam und sie anschrie. Da mehrere Versuche ihn auf Distanz zu halten scheiterten und er weiterhin versuchte seinen Landsmann zu befreien, setzten die Beamten auch gegen ihn Pfefferspray ein und konnten ihn so zurückdrängen. Anschließend flüchtete er vom Tatort. Seine Personalien konnten die Beamten später ermitteln. Die Fahndung nach ihm blieb jedoch erfolglos.

Da der 25-Jährige, der sich selber blutende Schnittverletzungen zugefügt hatte, offenbar psychisch krank ist, brachten die Beamten ihn in ein psychiatrisches Krankenhaus. Ein Richter entscheidet über den Verbleib des Mannes. Gegen ihn wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und der Sachbeschädigung am Streifenwagen ermittelt. Sein 24-jähriger Landsmann muss sich ebenfalls wegen Widerstands sowie versuchter Gefangenenbefreiung verantworten.

Quelle: ots/r

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 06. Januar 2016 08:21

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