Jagd auf ausgebüxte Bullen endet tödlich

Montag, 14. Dezember 2015 18:56 geschrieben von  Migration

KASSEL. Am vergangenen Wochenende streiften zwei, jeweils ca. 900 kg schwere Bullen unkontrolliert durch die Gemarkungen Fuldatal, Immenhausen und Espenau. Sie waren bereits am Freitagabend von einer Weide bei Fuldatal-Wahnhausen ausgebrochen. Dabei durchbrachen sie die Dreifachsicherung aus Stacheldraht- und Elektrozäunen. Die Tiere konnten am Samstagmittag vom Besitzer an der Kreisstraße 39 zwischen dem Espenauer Ortsteil Hohenkirchen und der Landesstraße 3232 lokalisiert werden. Die beiden Bullen konnten dort nicht eingefangen werden. Da sie unkontrolliert in Richtung Espenau liefen, verständigte der Besitzer die Polizei. Nördlich von Hohenkirchen trafen die beiden Tiere an den dortigen Teichen auf eine Gruppe Erwachsener und Kinder. Dabei schaffte es der Besitzer mit einem Frontlader die Bullen von dort wegzudrängen. Mit Unterstützung eines in der Region ansässigen Metzgers gelang es ihm im Bereich der Freizeitanlage Espenau eines der Rinder zu erlegen. Der zweite Bulle lief anschließend entlang der Kreisstraße 33 über die dortige Bahntrasse in Richtung der Bundesstraße 83.

Die Beamten ließen rechtzeitig den Bahnverkehr stoppen und richteten vorsorglich eine Vollsperrung der B 83 ein. Noch bevor der aggressive Bulle auf die Bundesstraße traf, gaben die Beamten mehrere Schüsse aus der Dienstpistole auf das Tier ab, um es am Weiterlaufen zu hindern. Die Treffer ließen den Bullen deutlich langsamer werden und schwächten ihn erheblich. Schließlich konnten die Beamten nicht verhindern, dass das Rind doch noch auf die Bundestraße lief. In Abstimmung mit dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten, der, wie auch ein Veterinärmediziner, nicht mehr rechtzeitig an der Einsatzstelle eingetroffen wäre, erlegten die Beamten das Tier. Die B 83 war für rund 15 Minuten voll gesperrt. Der Besitzer barg schließlich den knapp eine Tonne schweren Bullen.

Quelle: ots

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 14. Dezember 2015 19:07

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