BAD BERLEBURG. Die Polizei hat drei mutmaßliche Drogendealer festgenommen. Die jungen Männer aus dem Hochsauerlandkreis sollen in Winterberg und Bad Berleburg einen schwunghaften Handel mit Amphetamin und Cannabis betrieben haben.
Wie die Polizei Ende dieser Woche mitteilte, war es bereits am 8. November zum Zugriff gekommen: Im Rahmen eines größeren Polizeieinsatzes nahmen die Ermittler die drei mutmaßliche Rauschgiftdealer fest. Dem Einsatz vorausgegangen waren beinahe sechs Monate dauernde intensive Ermittlungen des Bad Berleburger Kriminalkommissariats. Bereits nämlich im Frühjahr waren die Bad Berleburger Kriminalbeamten einem 21-jährigen Tatverdächtigen aus Winterberg auf die Spur gekommen. Was dann folgte, war - in behördenübergreifender Zusammenarbeit mit den Kollegen des Rauschgiftkommissariats des Hochsauerlandkreises und der Staatsanwaltschaft in Arnsberg - intensive kriminalistische Ermittlungsarbeit, die schließlich auch vom Erfolg gekrönt wurde.
Den festgenommenen drei 19, 21 und 22 Jahre alten Männern aus dem Hochsauerlandkreis wird vorgeworfen, im Raum Winterberg und Bad Berleburg einen schwunghaften Handel mit Amphetamin und Cannabis betrieben zu haben. "Unerlaubtes gewerbsmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln", "Unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge" sowie "Unerlaubte Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige" - so lauten die präzisen strafrechtlichen Vorwürfe, die im Einzelfall zu prüfen sind. Diese sind mit Freiheitsstrafen von mindestens einem Jahr sanktioniert.
Am 8. November fand dann der entscheidende Schlag gegen die drei Rauschgiftdealer statt. Unter Leitung des Rauschgiftkommissariats des Hochsauerlandkreises und der Staatsanwaltschaft Arnsberg wurden an diesem Tag im Rahmen einer gemeinsamen Aktion zeitgleich mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die zuvor richterlich angeordnet worden waren. So wurden allein im Hochsauerlandkreis insgesamt fünf Objekte durchsucht, in Siegen-Wittgenstein zwei Gebäude. Außerdem wurden weitere Wohnungen und Objekte in Ostwestfalen, im Ruhrgebiet sowie eine Wohnung im angrenzenden Hessen von Polizeikräften durchsucht.
Im Rahmen der Durchsuchungen fanden die Ermittler belastende Beweismittel auf und stellten diese sicher. Darunter befanden sich auch kleinere Mengen illegaler Betäubungsmittel. Im Rahmen des Polizeieinsatzes wurden ein Rauschgiftdealer von Fahndern des Hochsauerlandkreises vorläufig festgenommen, der zweite vom Bad Berleburger Kriminalkommissariat, der dritte stellte sich kurze Zeit später freiwillig der Polizei. Bei den anschließenden Vernehmungen zeigten sich die Tatverdächtigen überwiegend geständig.
Der Haftrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Arnsberg gegen alle Festgenommenen Haftbefehle. In zwei Fällen wurden die erlassenen Haftbefehle jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Mit dem aus den illegalen Drogengeschäften erzielten Gewinn finanzierten die drei Festgenommenen ihre eigene Drogensucht und ihren Lebensunterhalt.