Geldautomat gesprengt: Noch immer keine heiße Spur

Donnerstag, 05. November 2015 15:05 geschrieben von  Migration

HACHBORN. Nach der Sprengung eines Geldautomaten vor gut zwei Wochen in Hachborn gibt es noch keine heiße Spur, die zu den Tätern führen würde. Die Kripo Marburg sucht deshalb dringend nach weiteren Zeugen und bittet um Unterstützung und Mithilfe aus der Bevölkerung.

Die Kripo geht nach wie vor davon aus, dass die Täter den Tatort und den Fluchtweg vor der Tat auskundschafteten. Dazu müssen sie sich zu Fuß oder mit einem Fahrzeug in Hachborn und vor allem in Feld und Wald zwischen Hachborn und Staufenberg aufgehalten haben. Ob sie dazu den eine Woche vor der Tat gestohlenen Golf oder ein anderes Auto nutzten, ist unbekannt. Die Verbrecher ließen den Fluchtwagen nach der Tat auf einer Freifläche im Ort, hinter einer Halle in der Grabenstraße, keine 300 Meter vom Tatort entfernt zurück. Auch diesen Ort müssen sie nach Einschätzung der Polizei vorher erstmal ausfindig gemacht haben.

Über den dort bestiegenen zweiten Fluchtwagen weiß die Kripo Marburg noch nichts. Es gibt bisher keine Zeugen, die den Wagen näher beschreiben konnten. Wer also ein Auto unmittelbar vor der Tat dort hat parken sehen oder wer in der Tatnacht (früher Mittwochmorgen, 21. Oktober) nach der Explosion ein Auto durch Hachborn oder anschließend durch Feld oder Wald hat fahren sehen, wird dringend gebeten, sich bei der Kripo zu melden. Der sichergestellte erste Fluchtwagen, ein VW Golf TDI, ist derzeit noch der beste Ermittlungsansatz der Kripo.

Die Täter hatten das in Niedermörlen gestohlene Auto eine Woche in ihrem Besitz. Für die Kripo ist jetzt sehr interessant, wo der Wagen zwischen Donnerstag, 15., und Mittwoch, 21. Oktober, gesehen wurde. Der dunkelblaue Golf könnte durch die gleichen Zahlen im Kennzeichen (GI-KT 555), durch die deutliche Beule auf der linken Seite der Heckklappe oder durch den Rost an der Motorhaube und den nicht so guten Allgemeinzustand aufgefallen sein. Jede Information könnte für die Kripo Marburg von entscheidender Bedeutung sein und zur Klärung des Falls beitragen. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse geht die Kripo davon aus, dass die Täter ein Gas oder Gasgemisch einleiteten und dann durch Entzündung die Explosion verursachten.

Die Täter hatten gegen 2.20 Uhr gleich ein ganzes Gebäude, eine Art Pavillon mit einem Kontoauszugsdrucker und dem Geldausgabeautomaten, gesprengt und damit einen erheblichen Schaden von mehreren hunderttausend Euro angerichtet. Die Unbekannten räumten den Geldautomaten aus und entkamen mit mehreren zehntausend Euro. Die Täter flüchteten mit einem noch unbekannten zweiten Auto durch den Ort und bogen direkt hinter Hachborn halb rechts auf einen Feldweg ab, der im Weiteren durch den Wald führt und letztlich in Staufenberg-Mainzlar endet. Von da besteht die Möglichkeit an den Auffahrten Fronhausen/Bellnhausen oder Staufenberg auf die Autobahn zu fahren.

Hinweise erbittet  die Kripo Marburg unter der Telefonnummer 06421/406-0.

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 05. November 2015 15:22

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