PADERBORN. Am frühen Morgen des 10. Oktober 2015 war erneut die Westfalen-Tankstelle an der Detmolder Straße in Paderborn Ziel eines bewaffneten Raubüberfalls. Der Täter betrat gegen 04:20 Uhr den Verkaufsraum und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, feuerte er die Schreckschusswaffe neben dem Kopf des Kassierers, der sich zu diesem Zeitpunkt allein dort aufhielt, ab. Dabei zog dieser sich schwere Verletzungen am Trommelfell zu. Mit der Beute floh der Täter schließlich zu Fuß stadtauswärts.
Dem verletzten Kassierer war es möglich, unmittelbar nach der Tat die Polizei zu verständigen. Die ersten Einsatzkräfte trafen in kürzester Zeit an der Tankstelle ein. Die Besatzung eines Streifenwagens konnte zunächst im Bereich des Österreicher Weges eine verdächtige Person ausmachen, die bei Erblicken des Polizeiwagens unverzüglich die Flucht ergriff. Die Flucht gelang dem Täter jedoch nicht, er konnte kurz darauf im Bereich des Rotheweg gestellt und widerstandslos festgenommen werden. Bei seiner Festnahme trug der Täter seine Pistole noch im Hosenbund. Bei seiner anschließenden Vernehmung gestand der 26jährige, mehrfach vorbestrafte Paderborner auch einen Raub auf dieselbe Tankstelle am vorangegangenen Wochenende. Auch hier hatte der Täter unter Vorhalt einer Schusswaffe denselben Kassierer zur Herausgabe von Bargeld gezwungen.
Der Beschuldigte wurde noch am selben Tag der Haftrichterin vorgeführt, die die Untersuchungshaft anordnete.
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