MARBURG. Das vermeintliche Opfer eines Überfalls Mitte Juni hat der Polizei nur einen Bären aufgebunden: Die Straftat gab es gar nicht, der angeblich Bestohlene hat die Räuberpistole frei erfunden. Ein Strafverfahren gibt es nun aber trotzdem...
Ihn habe am frühen Samstagmorgen, 13. Juni, ein unbekannter Täter vor einer Bäckereifiliale in der Straße Am Richtsberg in Marburg überfallen, gab damals der Fahrer eines Lieferwagens gegenüber der Polizei an. Der Täter habe Bargeld und ein schwarzes Handy der Marke Galaxy S 6 erbeutet. Der Unbekannte, der mit osteuropäischem Akzent gesprochen habe, sollte eine Baseballmütze und eine Bomberjacke getragen haben. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und suchte öffentlich nach möglichen Zeugen.
"Das vermeintliche Opfer hat mittlerweile eingeräumt, dass der Überfall nicht stattgefunden hat", sagte am Dienstag Polizeisprecher Jürgen Schlick. Warum sich der Lieferant die Geschichte von dem angeblichen Unfall ausgedacht hat, sagte der Sprecher nicht. Der angeblich Bestohlene wird nun zur Hauptperson im Strafverfahren - gegen ihn ermittelt die Polizei wegen Vortäuschens einer Straftat.
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