MARBURG-BIEDENKOPF. Angebliche Kriminalbeamte, eine falsche Geschichte und Dauerdruck durch ununterbrochenen telefonischen Kontakt waren die Zutaten für den Betrug, dem eine 86-jährige Seniorin am Donnerstag zum Opfer fiel: Die Täter erbeuteten Bargeld in fünfstelliger Höhe vor.
Von den Tätern liegen Phantombilder vor. Einer der Täter ist 30 bis 35 Jahre alt und vermutlich ausländischer Herkunft, er ist maximal 1,70 Meter groß, eher kleiner, hat dunkle Haare, einen dunklen Bart und eine schmale Statur. Der Mann war schlecht rasiert, wirkte ungepflegt und herb. Er trug eine Jeans, ein "komisch grün verwaschenes" T-Shirt und eine grüne Jacke. Sein mutmaßlicher Mittäter war mit etwa 1,80 Meter deutlich größer, um die 40 bis 45 Jahre alt und von korpulenter Figur mit ausgeprägtem Bauch. Er hat ein dickes, rundes Gesicht und dunkle, eher kurze Haare. Auch er wirkte ungepflegt. Er trug ein weißes T-Shirt zur Jeans.
Die Männer traten bei ihrem Opfer jeweils einzeln auf und sagten kein Wort. Möglicherweise waren die Männer in einem weißen, nicht näher zu beschreibendem Auto unterwegs. Die Männer hielten sich einzeln oder gemeinsam zwischen 11.50 und 15.30 Uhr in der Marburger Innenstadt zwischen der Universitätsstraße und der Weidenhäuser Straße sowie Frankfurter Straße und Am Grün auf.
Die Kripo bittet um Mithilfe:
- Wer kennt diese Männer?
- Wer hat die Männer dort oder auch anderswo gesehen?
- Wer hat diese Männer z.B. in einem Auto gesehen und kann Angaben dazu machen?
Jeder Hinweis könnte zur Identifizierung beitragen und ist deshalb wichtig
Wie gingen die Verbrecher vor? Die Täter setzten ihr Opfer einem Dauerdruck aus, indem sie dauerhaft am Telefon blieben und ihr Opfer gleich zwei Mal zu einem Geldinstitut schickten. Der Anrufer gab vor, als Kripobeamter in einem Falschgeldverfahren gegen Bankangestellte ihres Kreditinstitutes zu ermitteln. Er wickelte sein Opfer dann sprachlich immer mehr ein und dank der geschickten Gesprächsführung gelang es ihm, die Seniorin zur Unterstützung bei den Ermittlungen zu überreden. Diese Hilfe mündete dann im Besuch zweier Geschäftstellen und dem Abheben größerer Beträge. Nach der Kennzeichnung der Banknoten, wie vom Anrufer verlangt, steckte die Seniorin die Geldbeträge jeweils in Umschläge und übergab sie den jeweils bereits wartenden angeblichen Kriminalpolizisten. Als das Geld nicht wie versprochen "nach Auswertung der Spuren bis um 16.30 Uhr" zurück war, schöpfte die Dame schließlich Verdacht und schaltete die Polizei ein. Von den beiden Betrügern fehlt bis heute jede Spur.
Die Kripo Marburg fahndet mit Phantombildern nach den Männern und bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 06421/406-0.
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