Kopfschüsse: Erst Nachbar, dann eigene Frau getötet

Dienstag, 12. Mai 2015 15:22 geschrieben von  Migration

NEUENBEKEN. Seine Ehefrau (35) und einen Nachbarn (76) erschossen hat in der Nacht ein 45 Jahre alter Mann aus Neuenbeken. Zu der Tat kam es in der Nacht zu Dienstag. Der Tatverdächtige stellte sich danach der Polizei und wurde festgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der noch in der Nacht vom Polizeipräsidium Bielefeld eingesetzten Mordkommission "Hellweg" muss sich die Bluttat nach Mitternacht ereignet haben. Der Tatverdächtige meldete sich gegen 2.30 Uhr per Notruf bei der Rettungsleitstelle des Kreises Paderborn und gab an, seinen Nachbarn und seine Ehefrau getötet zu haben. Mehrere Polizeistreifen und der Rettungsdienst wurden am Tatort eingesetzt. Der 45-Jährige ließ sich vor seinem Haus in Neuenbeken widerstandslos festnehmen.

Im Haus des mutmaßlichen Täters entdeckte die Polizei die Leiche der 35-jährigen Ehefrau. Die drei Kinder des seit etwa zwei Jahren in Neuenbeken lebenden Ehepaars, zwei Jungen im Alter von drei und acht Jahren sowie eine fünfjährige Tochter, wurden aus dem Haus gebracht und später in die Obhut des Jugendamts übergeben. Sie hatten vermutlich nichts von der Tat mitbekommen.

Im Nachbarhaus wurde der Leichnam des 76-jährigen Bewohners gefunden. Beide Leichen wiesen Kopfverletzungen auf. Im Haus des Tatverdächtigen fand die Polizei zwei illegale scharfe Schusswaffen und dazu passende Munition.

Motiv: Lange währender Nachbarschaftsstreit
Der festgenommene 45-Jährige ist im Wesentlichen geständig. Als Motiv gab er einen lange währenden Nachbarschaftsstreit mit dem 76-Jährigen an. Zur Tatzeit sei er alkoholisiert gewesen. In der Nacht habe er seinen Nachbarn zur Rede stellen wollen. Er habe seine Waffe mitgenommen und ihn im Hauseingang erschossen. Anschließend sei zuhause ein Streit mit seiner Ehefrau eskaliert, sodass er auch auf sie geschossen habe.

Die von der Staatsanwaltschaft Paderborn beantragten Obduktionen waren am frühen Dienstagnachmittag noch nicht abgeschlossen. Gerichtsmediziner aus Münster wurden damit beauftragt. Die Ermittlungen und Spurensicherungen an den Tatorten dauern noch an.

Gegen den Tatverdächtigen lagen bislang keine polizeilichen Erkenntnisse vor. Er ist Deutscher und stammt aus der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1993 lebt der Mann in Deutschland und ist berufstätig. Der Tatverdächtige soll dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt werden.

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 12. Mai 2015 15:57

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