KASSEL. Die Polizei warnt aktuell vor Blüten, die nichts mit dem Frühling zu tun haben: Falsche 10-Euro-Scheine tauchen derzeit im Raum Kassel auf. Auf allen bislang aufgetauchten Fälschungen sind dieselben drei Seriennummern zu finden.
Die für Falschgeld zuständigen Beamten der Kasseler Kripo bearbeiten zurzeit eine ganze Serie von Falschgelddelikten. Seit 23. Februar tauchen immer wieder falsche 10-Euro-Scheine bei der Bearbeitung in Banken und Sparkassen auf, die aus Geschäften in Stadt und Landkreis Kassel stammen. Bei den bislang 20 polizeilich bekannt gewordenen Falschgelddelikten ist immer eine von drei Banknotennummern aufgetaucht. Dabei handelt es sich um folgende:
- EB3042429885
- EB3865276089
- XA0396560691
Die Auswertung beim hessischen Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden ergab, dass die drei Seriennummern bislang nur in der Stadt und dem Landkreis Kassel auffällig wurden. Bei den bislang sichergestellten Banknoten fehlte das Wasserzeichen, der Sicherheitsstreifen war nur angedeutet, das Durchsichtregister wich ab und das Hologramm war beim Kippeffekt nicht zu erkennen.
Unterschiedliche Händler betroffen
Die Geschäfte, in denen mit den 10-Euro-Blüten bislang bezahlt wurde, sind in unterschiedlichen Branchen tätig. Noch im Februar waren zwei Bäckereien und ein Textilgeschäft in der Innenstadt, je ein Lebensmittelmarkt in Kassel-Nord und Niestetal sowie ein Einrichtungshaus in Lohfelden und eine Tankstelle in der Sandershäuser Straße betroffen. Seit März tauchten die Blüten in zwei Lebensmittelmärkten in Wehlheiden, einem in Bad Wilhelmshöhe und bei einer Firma in Habichtswald sowie in einem Café am Baunataler Marktplatz auf. Der letzte Fall ereignete sich am Mittwoch vergangener Woche in einem Kiosk an der Weserspitze in Kassel.
Hinweis auf zwei Tatverdächtige
In diesem bislang letzten der Polizei bekannten Fall bezahlten zwei unbekannte Männer jeweils mit solchen gefälschten 10-Euro-Scheinen. Die Fälschungen fielen erst auf, als die Männer den Kiosk gegen kurz nach 15 Uhr wieder verlasen hatten und der Mitarbeiter die Geldscheine im Prüfgerät checkte. Er beschrieb die Männer als Deutsche mit einer Größe von 1,75 Meter. Einer der Männer soll schwarz gefärbte lange und zum Pferdeschwanz gebunden Haare, der andere kurze blonde Haare getragen haben. Der Schwarzhaarige wurde zudem mit dunklem Schnauzbart beschrieben. Er soll eine schwarze Stoffhose und eine schwarze Jacke getragen haben. Der Blonde war Brillenträger und sei mit blauer Jeanshose und blauer Jeansjacke bekleidet gewesen.
Hinweise auf weitere Blüten oder zu den Tätern erbittet die Polizei unter der Rufnummer 0561/9100.
Tipps der Polizei
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, Geldscheine beim Erhalt auf Echtheitsmerkmale durch Fühlen, Sehen und Kippen zu überprüfen. Nähere Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen aller Banknoten finden sich auf der Internetseite der Deutschen Bundesbank unter dem folgenden Link: Deutsche Bundesbank - Falschgelderkennung
Erst im Herbst hatte es die Polizei in Kassel mit Falschgeld zu tun:
Farbkopie: Falscher Fuffziger in Kassel aufgetaucht (10.10.2014)
Vorsicht, Falschgeld! Weitere Blüten in Kassel aufgetaucht (30.10.2014)
Falschgeld: 26-Jähriger in Kassel festgenommen (05.11.2014)
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