KASSEL. Zwei Verletzte, insgesamt acht beschädigte Lastwagen und Autos, ein Gesamtschaden von einer Viertelmillion Euro und eine stundenlange Sperrung der Autobahn - das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls in der Nacht zu Samstag auf der A 7 bei Kassel.
In Höhe des Autobahndreiecks Kassel-Süd war gegen 3.30 Uhr ein mit 33.000 Litern Superbenzin voll beladener Tanklastzug in Richtung Süden unterwegs. Der Tanklastzug befuhr an einem Steigungsstück den rechten von drei Fahrstreifen. Ein dahinter fahrender 28-jähriger rumänischer Lkw-Fahrer schätzte offensichtlich die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Tanklastzuges nicht richtig ein.
Trotz eines Ausweichversuches im letzten Augenblick fuhr er seitlich versetzt auf den Tanklastzug auf und wurde nach links abgewiesen. Danach durchbrach er die Mittelschutzplanken. Das Zugfahrzeug des Gliederzuges kippte um, blieb auf dem mittleren Fahrstreifen der Nordfahrbahn liegen, der Anhänger löste sich nicht vom Zugfahrzeug und kam auf dem dritten Fahrstreifen zum Stillstand.
Eine 27-jährige Autofahrerin aus Felsberg konnte dem auf der Fahrbahn liegenden Lkw nicht mehr rechtzeitig ausweichen und touchierte das Führerhaus. Dabei wurde die Fahrertür des Autos abgerissen. Die Feuerwehr befreite den 28-Jährigen aus dem Führerhaus, anschließend wurde der Mann mit relativ leichten Verletzungen ins Krankenhaus transportiert. Die Autofahrerin wurde ebenfalls leicht verletzt. Der 35-jährige Fahrer aus Warburg, der den Tanklastzug steuerte, blieb unverletzt.
Die A 7 musste wegen der Bergungsarbeiten für etwa drei Stunden in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Die Südfahrbahn wurde danach wieder freigegeben, nachdem das Benzin in andere Tankfahrzeuge umgepumpt worden war und der Tanklastzug die Strecke verlassen hatte. Die Nordfahrbahn blieb weiterhin voll gesperrt und wurde erst gegen 9.15 Uhr komplett freigegeben. Grund dafür war zum einen die Bergung des umgekippten Lkw, zum anderen musste die Feuerwehr etwa 300 Liter Dieselkraftstoff, die aus dem defekten Tank ausgelaufen waren und sich auf der gesamten Fahrbahn verteilt hatten, abbinden und aufnehmen.
Die Staatsanwaltschaft Kassel ordnete für den rumänischen Fahrer eine Sicherheitsleistung von 1000 Euro an. Durch auf der Fahrbahn liegende Trümmerteile wurden noch fünf weitere Fahrzeuge beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt rund 250.000 Euro.
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