KASSEL. Zwei Brüder, 23 und 24 Jahre alt, sitzen seit Montagabend wegen Bandendiebstahls in Untersuchungshaft. In mindestens vier Fällen hatten die Täter Geldautomaten präpariert, um an das Geld der Kunden zu gelangen. Mit dieser Masche haben sie nach ersten Schätzungen einen vierstelligen Betrag erbeutet.

Die Beamten hatten zuvor einen Hinweis eines Sicherheitsdienstes auf beide Personen erhalten, die sich am Sonntagvormittag am Ausgabeschacht eines Geldautomaten in der Filiale in der Friedrich-Ebert-Straße zu schaffen gemacht haben. Diesen haben sie mit einer Blende versehen, die verhinderte, dass Geldscheine an die Kunden ausgegeben wurden. Wenn die Kunden dann den Geldautomaten verlassen haben, weil sie denken, der Automat sei defekt, kassieren die Diebe kurze Zeit später das Geld. 

Im Auto der Tatverdächtigen, das etwa einen Kilometer weiter weg auf einem Parkplatz stand, fanden die Ermittler eine weitere vorbereitete Blende. Neben der Tat am Sonntag sollen die Brüder auch für gleichgelagerte Fälle am 8. und 29. März sowie am 1. April in Kassel verantwortlich sein. 

Über den entstandenen Schaden gibt es noch keine genauen Angaben, da noch nicht alle Opfer ermittelt wurden. Die Summe dürfte aber mindestens in vierstelliger Höhe liegen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Haftrichter einen Untersuchungshaftbefehl.