GLADENBACH. Ein Einbruch mit einem sechsstelligen Schaden hat die Polizei nun wohl aufgeklärt: Der mutmaßliche Täter stammt aus Gladenbach, ein weiterer Mann wurde in Köln wegen des Verdachts der Hehlerei festgenommen.
Am Mittwoch, 5. Oktober, berichtete die Polizei von einem Einbruch in eine Firma im Blaumühlenweg. Der oder die Täter erbeuteten Hartmetallschrott, Kupferkabel, Wendeschneidplatten und hochwertige Bohrer und Fräsen aus Vollhartmetall. Es entstand ein Schaden in sechsstelliger Höhe.
Dringend tatverdächtig ist ein in Gladenbach wohnender 32-jähriger Mann. Seine vorübergehende Festnahme erfolgte am Montag. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Einbruch in Gladenbach leitete die Polizei ein zusätzliches Verfahren wegen Hehlerei gegen einen 33-jährigen Mann aus Köln ein. Durchsuchungen in Köln und in Gladenbach führten unter anderem zur Sicherstellung von annähernd 90 Prozent der Gladenbacher Beute.
Die Individualität der Beute führte die Ermittler letztlich zunächst zu dem mutmaßlichen Hehler und schließlich zum mutmaßlichen Täter. Die bestohlene Firma befasst sich unter anderem mit Produktdesign, Werkzeugherstellung und kompletter Prozessentwicklung zur Produktion von Plastikteilen.
Bei dem überwiegenden Teil der gestohlenen, äußerst hochwertigen und wertvollen Werkzeuge handelt es sich um für den Laien nicht erkennbare, einmalige Sonderanfertigungen mit besonderen Merkmalen. Bei Firmenrecherchen tauchten diese Werkzeuge in Internetplattformen auf und führten die Polizei auf die Spur eines Hartmetallhändlers in Köln.
Am Montag durchsuchten die Kripo Marburg und Köln die Geschäftsräume des Händlers und stellten nach eindeutiger Identifizierung einen Teil der Beute aus dem Einbruch in Gladenbach sicher. Die weiteren Ermittlungen führten zurück nach Gladenbach zu dem dort wohnenden Lieferanten der Werkzeuge.
Die Polizei Biedenkopf durchsuchte noch am gleichen Tag in Gladenbach und stellte bei dem bislang polizeilich nicht bekannten Mann weiterer Teile der Beute sowie diverse andere, eindeutige Beweise sicher. Darüber hinaus besaß der Mann weitere Werkzeuge im Gesamtwert von rund 15.000 Euro, von denen die Polizei vermutet, dass es sich um Diebesgut handelt. Die Ermittlungen dauern insgesamt noch an. (ma/as)