LOHFELDEN. Nicht wie zunächst angenommen durch eine Explosion, sondern durch einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße von Ochshausen sind am Samstagabend zwei Bewohner verletzt worden. Ein Feuerwehrmann zog sich zudem Schnittverletzungen zu. Der Schaden beträgt mindestens 350.000 Euro, die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Das Feuer hatte eine starke Rauchentwicklung ausgelöst. Da es sich um gesundheitsschädliche Rauchgase handelte, wurde nicht nur das Mehrfamilienhaus evakuiert, sondern auch die unmittelbare Umgebung des Gebäudes von Schaulustigen geräumt. Dies gestaltete sich "aufgrund der vielen unvernünftigen Schaulustigen nicht ganz einfach", sagte ein Polizeisprecher. Die noch geöffneten Läden im Gefahrenbereich wurden geschlossen. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Weiterhin sollten sie am Abend zunächst in ihren Wohnungen bleiben.
Aus dem betroffenen Haus wurden zwölf Mieter ins Freie gebracht. Insgesamt drei Personen wurden verletzt. Zwei Frauen im Alter von 86 und 42 Jahren sind vorsorglich stationär mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Kasseler Krankenhäusern aufgenommen worden. Ein Feuerwehrmann hatte sich bei dem Einsatz Schnittverletzungen an der Hand zugezogen, die ambulant vor Ort versorgt wurden.
Beamte der Kriminalpolizei haben inzwischen erstmals den Brandort besichtigt. Die Brandursache steht aber noch immer nicht fest. Hierzu seien noch weitere Ermittlungen erforderlich, wie ein Sprecher in der Nacht erklärte. Der Brandort ist durch die Polizei beschlagnahmt.
Die Mieter verbrachten die Nacht zum großen Teil bei Verwandten und Freunden. Ein Teil der Mieter nutzten aber auch Unterkünfte, die die Gemeinde zur Verfügung stellt.
Zwei angrenzende Geschäfts werden in nächster Zeit geschlossen bleiben. Hier entstand hoher Sachschaden.
Den Gesamtschaden an Mietshaus und Ladengeschäften bezifferte die Polizei mit 350.000 Euro.