PADERBORN. Ein bislang unbekannter Täter hat die Pilotin einer Passagiermaschine beim Landeanflug auf den Flughafen Paderborn/Lippstadt mehrfach mit einem Laserpointer geblendet. Die Flugzeugführerin konnte die Maschine dennoch sicher landen. Zu einer Verletzung der Pilotin oder einer konkreten Gefährdung für die Fluggäste war es dabei nicht gekommen.
Nach Angaben der 52-jährigen Geschädigten befand sich die mit 70 Passagieren und Crewmitgliedern besetzte Maschine aus München kommend am Samstagabend in etwa 1000 Meter Höhe rund 17 Kilometer vor dem ostwestfälischen Zielflughafen, als aus dem südlichen Bereich der Bundesstraße 64/Höhe Dahl das Flugzeug mindestens viermal mit einem grünen Laser angestrahlt wurde. Die Pilotin unterrichtete umgehend Mitarbeiter der Deutschen Flugsicherung, die ihrerseits die Polizei in Paderborn informierten. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach dem Täter ein, ohne allerdings verdächtige Personen feststellen zu können.
Flugsicherung betrachtet Fälle mit Sorge
Derartige Angriffe nicht nur auf Flugzeuge, sondern auch auf Rettungshubschrauber, Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer werden von der Polizei deutschlandweit immer wieder registriert. Aber gerade bei Laserangriffen auf Flugzeuge besteht ein enormes Gefährdungspotential für eine Vielzahl von Menschen. Die Eingriffe in die Flugsicherheit werden auch von der Deutschen Flugsicherung, die für die Sicherheit im gesamten deutschen Luftraum zuständig ist, mit Sorge betrachtet.
Keine Dummerjungenstreiche
Axel Raab, Pressesprecher der Deutschen Flugsicherung, vermutet, dass in vielen Fällen Gedankenlosigkeit der Täter im Vordergrund steht. Raab: "Laserattacken auf Flugzeuge sind keine Dummejungenstreiche. Mit den Laserstrahlen können bei den Piloten schwere Augenverletzungen hervorgerufen werden. Durch die Blendungen im Cockpit kann es gerade beim Landeanflug zu erheblichen Störungen bei der Bedienung der Instrumente kommen und das kann in einem Absturz des Flugzeugs enden. Die Täter sind sich möglicherweise gar nicht über die katastrophalen Folgen ihres leichtsinnigen Handelns im Klaren."
Bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe
Die Polizei in Paderborn hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr eingeleitet. Wegen des hohen Gefährdungsgrades für viele Menschen sowohl in der Luft als auch am Boden, kann die Tat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden. Zeugen, die Angaben zu Verdächtigen machen können, melden sich unter der Telefonnummer 05251/3060 bei der Polizei.
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