Zum dritten Mal nahmen die Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter vom
Technical Rescue Team Waldeck an der Rescue Challenge – der deutschen
Meisterschaft in der Unfallrettung teil. Nach den Teilnahmen in Bremen
(2010) und Sinntal (2011) konnten die Retter aus Waldeck mit einem guten
achten Platz unter Beweis stellen, dass sie zu den deutschlandweit Besten in
ihrem Fach zählen – leider musste das Team in verminderter Stärke an den
Start gehen, da der Medic Matthias Heim, kurz vor der Abfahrt erkrankte,
dank der freundschaftlichen Strukturen unter den verschiedenen Teams konnte
jedoch noch am Anreisetag Rebekka Lotz von der Technischen Rettung Sinntal
als Gaststarter rekrutiert werden – Das Team bedankt sich hierfür sehr
herzlich bei dem Team aus Sinntal und vor allem bei Rebekka, die einen
klasse Job, bei ihrer ersten Challenge, für das Team aus Waldeck abgeliefert
hat!

Bei der Rescue Challenge gilt es für jedes Team, bestehend aus sechs
Einsatzkräften inkl. eines inneren Retters, zwei unterschiedliche Szenarien
abzuarbeiten. Im ersten Szenario, dem sogenannten Standard-Pit, gilt es eine
verletzte und im Fahrzeug eingeklemmte Person, aus einer komplizierten Lage
binnen 20 Minuten (schnelle Rettung) zu befreien.

Im zweiten Szenario müssen die Teams eine so genannte Sofortrettung, welche
früher auch als Crash-Rettung bezeichnet wurde, durchführen. Das heißt ein
als –kritisch- eingestufter Patient muss innerhalb von maximal 10 Minuten
aus einem schwer deformierten Fahrzeug gerettet werden.

Ein großes Augenmerk wird von den Schiedsrichtern bei beiden Szenarien auf
sicheres jedoch kreatives Gerätehandling, eine an aktuelle Leitlinien in der
Traumaversorgung angepasste medzinische Rettung sowie eine organisierte und
klare Teamführung und Kommunikation innerhalb des Teams gelegt. Im Rapid-Pit
gilt es nicht überstürzt zu arbeiten und die Handlungen einfach nur
schneller auszuführen, viel wichtiger ist es zum Beispiel den kritischen
Zustand des Patienten korrekt zu erkennen und zu kommunizieren und den
Rettungsplan auf diesen Zustand abzustimmen bzw. zu ändern.

Etwas von dem Know How im Bereich der Unfallrettung, welches sich das
Waldecker Team durch die Teilnahmen an der Rescue Challenge und zahlreichen
weiteren Seminaren und Ausbildungsveranstaltungen angeeignet hat, wurde

zuletzt im März an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Diemelstadt-Rhoden in einem Seminar zum Thema „moderne Unfallrettung“ weitergegeben

– denn gerade moderne Fahrzeugtechnologien
und die aktuellen Leitlinien zur Traumaversorgung schwerstverletzter
erfordern immer häufiger ein Umdenken bei allen Einsatzkräften und die
Umstellung althergebrachter Vorgehensweisen.

Vielen Dank an alle Förderer und Freunde des TRT Waldeck, insbesondere:

Brandschutztechnik Müller

Wulf Isenberg GmbH und Co.KG.

Freiwillige Feuerwehr Sachsenhausen
Und nocheinmal der Technischen Rettung Sinntal

Quelle Fotos: Ricarda Schüßler