KASSEL. Eine Geisterfahrerin ist bei einem Frontalzusammenstoß am Mittwochmittag auf der A7 zwischen Kassel-Mitte und Kassel-Süd tödlich verunglückt. Die 41-jährige Frau aus Hannover hatte die Hinweisschilder übersehen und fuhr an bislang noch unbekannter Stelle verkehrt herum auf die Autobahn auf.

Sie befuhr die Südfahrbahn in Richtung Norden. Von ihr aus gesehen auf der rechten Fahrspur. Auf dem gleichen Fahrstreifen war ein Autofahrer Richtung Süden unterwegs. Der 52-Jährige konnte nicht mehr ausweichen und krachte in einer unübersichtlichen Kurve frontal in den Wagen der Geisterfahrerin. 

Ein Zeuge aus Guxhagen, der inzwischen ausgesagt hat, war an der Anschlussstelle Kassel Nord auf die A7 in südliche Richtung aufgefahren. Hinter dem Kreuz Kassel Mitte habe er den Opel durch die "auffällige Fahrweise" bemerkt. Die Fahrerin sei auf die linke Bankette gekommen und habe dann nach rechts gewechselt. Dabei habe sie die Mittelschutzplanke und die rechte Schutzplanke berührt. Durch seinen Rückspiegel habe der Zeuge weiter beobachtet, wie der Opel kurz nach einer Brücke sehr langsam fuhr, bevor er einen Bogen nach links schlug und sich entgegen der Fahrtrichtung auf dem linken Südfahrstreifen befand. Dann verlor der Zeige das Auto aus den Augen.

{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}

Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Sie starb noch am Unfallort. Der mit dem Rettungshubschrauber eingeflogene Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Mehr als 50.000 Euro Schaden – Zeugen dringend gesucht
Der Autofahrer erlitt Verletzungen, die entgegen einer ersten Einschätzung der Polizeibeamten nicht schwer waren. Der Mann wurde mit dem Rettungswagen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht.

Die Autobahn war von 12 bis etwa 14.30 Uhr einseitig gesperrt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf 51.500 Euro.

Noch ist unklar, wie es zu der Falschfahrt gekommen ist. Die Autobahnpolizei sucht daher dringend nach Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können. Zeugen melden sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.

Im Januar war ein Upländer in einen ähnlichen Unfall verwickelt gewesen:
Erneut Geisterfahrer-Unfall: Willinger schwer verletzt (13. Januar 2013)