KASSEL. Ein Brand in einem Firmengebäude einer Kaufunger Spedition Mitte Januar, dem ein Einbruch voraus ging und ein Autodiebstahl folgte, scheint geklärt. Der Tatverdächtige, ein 31-jähriger Mann aus Pirna, befindet sich bereits in Untersuchungshaft in Kassel.
Dieser Erfolg ist den umfangreichen Ermittlungen des für Brände zuständigen Kommissariats K 11 der Kasseler Kripo geschuldet. Den Beamten war es gelungen, anhand von ermittlungstaktischer Arbeit, der Spurenlage und eingegangener Hinweise die Verdachtsmomente gegen den 31-Jährigen zu erhärten. Unter anderem brachten Überprüfungen ehemaliger Angestellter des Speditionsunternehmens den 31-Jährigen in das Visier der Ermittler.
Der Mann steht im dringenden Tatverdacht, an besagtem Abend in die von einem Energieleistungsbetrieb im ersten Obergeschoss des Speditionsgebäudes angemieteten Büroräume eingebrochen zu sein. Weiterhin wird er verdächtigt, in dem Bürokomplex vorsätzlich Feuer gelegt zu haben, bei dem ein Schaden von über 300.000 Euro entstanden war. Im Anschluss an die Brandlegung flüchtete der Tatverdächtige mit einem aus einer Werkstatthalle des benachbarten Speditionsgebäudes gestohlenen Ford Transit, wobei er mit dem Fluchtwagen eine Ausfahrtsschranke durchbrach. Damit nicht genug: Der 31-Jährige kommt auch für weitere Straftaten in Frage, die im Zusammenhang mit seiner Flucht in dem gestohlenen Ford Transit stehen.
Auf Flucht mindestens zwei Unfälle gebaut
Nach der Tat, so die Rekonstruktion, befuhr der Tatverdächtige mit dem geklauten Transporter die Autobahn A 44 in Richtung Dortmund. Zuvor hatte er an einer Tankstelle in Rengershausen mit der im Fahrzeug aufgefundenen Tankkarte der Spedition den Fluchtwagen für 65 Euro betankt und sich auf die Tankkarten-Abrechnung noch zwei Telefonkarten für 45 Euro setzen lassen.
Auf der A 44 in Höhe der Anschlussstelle Breuna verursachte er dann einen Unfall, er touchierte einen vorausfahrenden Wagen und setzte unbeirrt seine Flucht fort. Der Autofahrer notierte sich das Kennzeichen und meldete den Unfall der Warburger Polizei. Die dortigen Beamten stellten einen Tatzusammenhang zum Brand in Kaufungen und zum Diebstahl des Speditionswagens her.
Im Bereich der Polizeistation Korbach folgte eine weitere Unfallflucht. Offenbar war der 31-Jährige kurz nach Mitternacht am Montagmorgen mit dem Fluchtwagen auf einem Grundstück bei Sachsenhausen rückwärts gegen ein Zauntor gefahren und hatte dieses beschädigt. Der Grundstückseigner erwachte aus dem Schlaf und stellte den Fahrer zur Rede. Als die Sprache auf den entstandenen Schaden kam, bestieg der Unfallverursacher wieder den Wagen und fuhr einfach davon. Das Unfallopfer hatte sich auch das Kennzeichen notiert, es handelte sich erneut um das Kennzeichen des gestohlenen Ford Transit.
Gestohlener Transporter ausgebrannt
Als dann noch das gestohlene Transportfahrzeug ausgebrannt in einem Waldstück bei Pirna aufgefunden worden war, verdichteten sich die Ermittlungen gegen den 31-Jährigen. Die Verdachtsmomente reichten der Kasseler Staatsanwaltschaft aus, beim Amtsgericht Kassel einen Haftbefehl gegen den Mann aus der Sächsischen Schweiz zu beantragen. Der Haftrichter kam dem Antrag nach und erließ einen Haftbefehl. Anfang Februar klickten dann die Handschellen bei dem 31-Jährigen. Er konnte von der Polizei Pirna an der Haustür seiner ehemaligen Lebensgefährtin festgenommen werden. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten die Polizisten des Osterzgebirges eine Jacke sicher. Diese soll der Tatverdächtige nach Angaben eines Zeugen bei seiner Flucht in dem gestohlenen Transporter getragen haben. Der 31-Jährige äußerte sich gegenüber den Kasseler Brandermittler nicht zu den Vorwürfen. Er lässt sich durch einen Anwalt vertreten.
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