PADERBORN. Bei einer Verpuffung im Chemieraum einer Schule haben drei Schüler im Alter von 12 und 13 am Montagmorgen schwere Verletzungen erlitten. Der Chemielehrer sowie ein weiterer Schüler (13) zogen sich leichte Verletzungen zu.
Der 28 Jahre alte Chemielehrer führte gegen 8.30 Uhr den Schülerinnen und Schülern der Klasse 7 im Chemieraum der Realschule ein Experiment vor. Dabei kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Verpuffung, bei der sowohl der Lehrer als auch vier Jungen Brandverletzungen erlitten. Der Rettungsdienst wurde sofort alarmiert.
Andere Lehrer führten die unverletzten Kinder in einen freien Klassenraum. Drei Notärzte und die Sanitäterteams mehrerer Rettungswagen versorgten die Verletzten noch am Unglücksort. Lebensgefahr bestand bei keinem der Verletzten. Ein Zwölfjähriger wurde vorsorglich mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Bochum geflogen. Die anderen Schüler und der Lehrer kamen in Paderborner Krankenhäuser. Der zweite 12-jährige Schüler wurde noch am Vormittag in eine Klinik nach Hamm verlegt. Während einer der 13-Jährigen noch im Krankenhaus behandelt wird, konnten sein gleichaltriger Mitschüler als auch der Lehrer wieder aus dem Hospital entlassen werden.
Zur Betreuung der unverletzten Schülerinnen und Schüler der Klasse wurden zwei Notfallseelsorger eingesetzt. Die Kinder konnten nach Rücksprache mit den Eltern noch vor Unterrichtsende nach Hause. Im Chemieraum entstand kein Sachschaden.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist Bestandteil polizeilicher Ermittlungen. Zudem ist ein Sachverständiger der Unfallkasse NRW eingeschaltet worden.