Menschliche Knochen entdeckt: Leichenspürhund im Einsatz

Donnerstag, 18. Oktober 2012 16:36 geschrieben von  Migration

KASSEL. Nach dem Fund menschlicher Knochen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei hat die Polizei das Grundstück mit einem Leichenspürhund abgesucht. Dabei ergaben sich keinerlei Hinweise auf weitere menschliche Knochen.

Arbeiter hatten am Mittwochnachmittag gegen 14.15 Uhr bei Rodungsarbeiten auf dem Gelände eines ehemaligen Gärtnereibetriebes im Kasseler Stadtteil Jungfernkopf menschliche Knochen gefunden und die Polizei informiert. Beamte des örtlich zuständigen Polizeireviers Nord in Vellmar ließen umgehend die Arbeiten einstellen, sperrten das Gelände ab und informierten das für Todesermittlungsverfahren zuständige Kommissariat K 11 der Kasseler Kripo. Beamte des K 11 sowie des Erkennungsdienstes nahmen ihre Arbeit auf.

Mit einem Leichenspurhund suchte Hundeführer Uwe Hartung am Donnerstag das Gelände rund um den Fundort ab, dabei fand Hund "Carlo" hat keine weiteren menschlichen Knochen. Polizeioberkommissar Hartung, stellvertretender Leiter der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Nordhessen, absolvierte mit dem 8 Jahre alten Malinois-Rüden mehrere Durchgänge, die alle komplett negativ verliefen. Daraufhin wurde die Suche am Mittag eingestellt.

Seit dem Vormittag läuft parallel auch die gerichtmedizinische Untersuchung der aufgefundenen Knochen. Wie die Gerichtsmediziner anhand der Untersuchung der Beckenknochen inzwischen bestätigen konnten, handelt es sich bei den aufgefundenen Knochen um die sterblichen Überreste einer erwachsenen Frau. Zum möglichen Alter liegen noch keine Angaben vor. Spuren, die auf irgendeine Art von Gewaltanwendung hindeuten, konnten bislang nicht gefunden werden. Auch die Liegezeit ist nach ersten Untersuchungen schwer einzugrenzen. Die Gerichtsmediziner gehen im äußersten Fall davon aus, dass es sich um mindestens zwei Jahre, vermutlich aber länger, handelt.

Ermittler des Kommissariats K 11 der Kasseler Kripo werten derzeit auch alle so lange zurückliegenden Vermisstenfälle des Polizeipräsidiums Nordhessen aus. Es handelt sich insgesamt um 14 Fälle, davon fünf aus Stadt und Landkreis Kassel. Der älteste dieser Vermisstenfälle liegt mittlerweile 33 Jahre zurück, der jüngste zu überprüfende Fall geht ins Jahr 2006 zurück.

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