LANDKREIS. Gleich acht sogenannte Schockanrufe registrierte die Polizei am vergangenen Wochenende im Kreisgebiet. Mit dem sogenannten Schockanruf, einer besonderen Form des Enkeltricks, versuchte der angebliche Rechtsanwalt am Samstag und Sonntag mehrere Menschen, ausnahmslos Frauen und Männer mit Herkunft aus den ehemaligen Sowjetstaaten, um ihr Erspartes zu bringen.

Der Unbekannte schilderte, wie in diesen Fällen üblich, eine frei erfundenen Notlage eines Verwandten. Für das Bezahlen von Arztrechnungen oder zur Abwendung der Haft des Verwandten sei nun dringend und sofort Bargeld erforderlich. Die Angerufenen aus Cölbe, Marburg und Stadtallendorf reagierten richtig und gingen nicht auf die Forderungen des Mannes ein. Vielmehr informierten sie die Polizei, die nun wegen versuchten Betrugs ermittelt.

Betroffene, die sich bisher noch nicht gemeldet haben, setzen sich bitte mit der Kommissariat 23 der Kripo Marburg, Tel. 06421-4060, in Verbindung.

Die Polizei rät dringend: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten

• Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein
• Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer 
• Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden: rufen Sie nicht zurück, aber notieren Sie die Ihnen genannte Rufnummer, sie beginnt meistens mit der Vorwahl für Litauen 00370...
• Wenden Sie sich unverzüglich an Ihre nächste Polizeidienststelle.

Im Internet unter www.polizei.hessen.de oder unter www.polizei-beratung.de stehen wertvolle Informationen über den Enkeltrick, dessen Erkennbarkeit und mögliche Schutzmaßnahmen, um zu verhindern, dass man Opfer eines solchen Betrugs wird.