PADERBORN. Eine Paderborner Studentin hat ihr Notebook und damit die einzige digitale Ausgabe ihrer gesamten Examensarbeit verloren. Ein ehrlicher Finder gab den tragbaren Computer bei der Polizei ab.
"International Business" studiert die junge Frau in Paderborn. Wochenlang hatte sie auf ihrem Laptop an ihrer Praxisarbeit über die "Optimierung von Webseiten" geschrieben und auch nur auf der Festplatte des Notebooks gespeichert. "Spätestens am kommenden Montag muss die Arbeit auf dem Tisch des Professors liegen", sagte am Freitag ein Polizeisprecher. Am Donnerstagnachmittag hatte die Studentin an der Bahnhofstraße auf dem Parkplatz eines Geschäftszentrums geparkt. Als sie einsteigen wollte, musste sie ihren Laptop abstellen, um in ihrer Tasche den Autoschlüssel zu suchen. Das Autodach schien dafür der geeignete Abstellplatz, hätte sie nur nicht vergessen, den mobilen Computer vor dem Einsteigen und Wegfahren wieder herunter zu nehmen.
Unbemerkt von der Besitzerin rutschte das Gerät beim Anfahren vom Dach. Erst später bemerkte die 22-Jährige den Verlust des Laptops und damit auch ihrer wichtigen Examensarbeit. "Für die 22-Jährige wäre beinahe die Welt zusammengebrochen", sagte der Polizeisprecher weiter. Völlig aufgelöst rief die junge Frau zuerst ihre Mutter an, die sich auf einer Auslandsreise befindet. Die Mutter versuchte ihre Tochter zu beruhigen und behielt die Nerven. Sie meldete sich sofort bei der Polizei in Paderborn, zeigte den Verlust an und bat um Rat.
Wenige Minuten nach der Meldung kam ein Mann zur Polizeiwache an der Riemekestraße und gab ein Notebook ab. Er habe beobachtet, wie das Gerät auf einem Parkplatz an der Bahnhofstraße von einem Autodach gefallen ist. Als Fundsache wollte er es jetzt bei der Polizei abgeben. Die Information wurde sofort an die Studentin weitergegeben. Überglücklich nahm sie das Laptop entgegen. Wider Erwarten hatte der Computer durch den Sturz kaum Schaden genommen, lediglich der Internetzugang war nicht mehr möglich - aber voller Zugriff auf die Festplatte. Dem ehrlichen Finder sei Dank!
