KASSEL. Gleich zweimal konnte die Kasseler Polizei in der vergangenen Nacht im Stadtgebiet unabhängig voneinander gefährliche Alkoholfahrten beenden, bevor jemand zu Schaden. Bei beiden Fahrern ergaben Atemalkoholtests 2,3 Promille, weshalb ihnen jeweils eine Blutprobe entnommen wurde. Sie müssen sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten.
Die Meldung über einen betrunkenen Autofahrer im ersten Fall war gegen 22.50 Uhr über den Notruf 110 bei der Polizei eingegangen. Wie ein anderer Verkehrsteilnehmer schilderte, war der Fahrer eines SUV gegen 22.50 Uhr in Schlangenlinien stadteinwärts auf beiden Fahrstreifen der Frankfurter Straße unterwegs, wobei er den Bordstein touchierte und Gas sowie Bremse nicht mehr unter Kontrolle zu haben schien. Am Weinberg verlor der Zeuge den Wagen zwar aus den Augen, die sofort eingeleitete Fahndung zu dem genannten Kennzeichen führte aber wenige Minuten später in der Leipziger Straße zum Erfolg, wo eine Streife des Polizeireviers Mitte den SUV anhalten konnte. Der erheblich unter Alkoholeinfluss stehende 39-jährige Fahrer aus Lohfelden musste die Beamten auf das Revier begleiten. Sein Führerschein und der Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt.
Im zweiten Fall machte der alkoholisierte Fahrer eines Audi, ein 30-Jähriger aus Kassel, mit einem rasanten Überholvorgang auf sich aufmerksam. Ausgerechnet einen Zivilwagen der Polizei, der gegen 2.45 Uhr mit 50 Kilometern pro Stunde auf der Lilienthalstraße unterwegs war, überholte der Pkw in hohem Tempo und beschleunigte anschließend noch zusätzlich. Trotz eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn am Zivilwagen hielt der Fahrer zunächst nicht an, bis der Audi in der Ochshäuser Straße schließlich gestoppt werden konnte. Sofort schlug den Polizisten des Reviers Ost Alkoholgeruch entgegen. Der hohe Wert beim Atemtest bestätigte, dass Alkohol bei dem 30 Jahre alten Mann im Spiel war. Der Festgenommene zeigte sich zunehmend aggressiv und sprach fortlaufend Beleidigungen aus. Da der 30-Jährige zudem keinen Führerschein hat, wird nun auch wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen ihn ermittelt. Zu guter Letzt ergab eine Überprüfung, dass der Audi weder zugelassen noch versichert ist. Die mutmaßlich gefälschten Kennzeichenschilder wurden demontiert und sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an. (ots/)
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