KASSEL. Die Kasseler Polizei wurde am gestrigen Sonntag gegen 12 Uhr von zwei Pilzsammler in den Kaufunger Wald an der L 3460 in der Gemarkung Söhrewald gerufen, nachdem sie in einem Gebüsch eine leblose Person gefunden hatten. Die sofort hinzugeeilten Rettungskräfte und Streifen der Polizei konnten letztlich nur den Tod der weiblichen Person feststellen, die ca. 250 Meter entfernt von der Bushaltestelle "Kiliansblick" neben einem abgelegenen Waldweg lag.
Da aufgrund der Auffindesituation eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen werden konnte, hat die Polizei umgehend Ermittlungen zur Ursache des Todes aufgenommen. Der Auffindeort war mehrere Stunden für die Spurensicherung abgesperrt. Nach einer noch am gestrigen Sonntag auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft durchgeführten Obduktion der Verstorbenen ist ein Tötungsdelikt derzeit nicht auszuschließen, weshalb die für Kapitaldelikte zuständigen Beamten des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo die Ermittlungen übernommen haben.
Die Verstorbene konnte bisher, auch nach einem Abgleich mit den hiesigen Vermisstenanzeigen, noch nicht identifiziert werden. Es handelt sich um eine ca. 1,62 Meter große und schlanke Frau mit langen dunkelblonden/braunen Haaren, die nach bisherigem Sachstand zwischen 30 und 55 Jahre alt war. Sie trug ein rot-schwarz gestreiftes Top, eine kurze beige Hose, Schuhe des Herstellers "Fila" in den Farben weiß, grau, pink und blau sowie auffällige Ohrringe (siehe Foto). Es wird aktuell davon ausgegangen, dass der Leichnam seit bis zu drei Tagen am Auffindeort gelegen haben könnte.
Neben den laufenden Ermittlungen und Untersuchungen stellen Staatsanwaltschaft und Polizei nun folgende Fragen:
- Wer kann Hinweise auf die Identität der Frau geben?
- Wer hat in der vergangenen Woche verdächtige Fahrzeuge oder Personen im Wald beobachtet.
- Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit einer möglichen Ablage des Leichnams stehen.
Zeugen werden gebeten, sich beim K 11 der Kasseler Kripo unter Tel. 0561-9100 zu melden.
Zudem bitten die Ermittler dringend darum, dass sich Besitzer von aufgehängten Wildkameras im dortigen Waldgebiet bei der Polizei melden, da sich möglicherweise relevante Aufzeichnungen darauf befinden könnten.
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