Statt Autokaufs: Kein Geld, kein Auto, zwei Anzeigen

Dienstag, 13. März 2012 08:10 geschrieben von  Migration

HARTENROD. Für einen 24-jährigen Tschechen verlief der Kurztrip ins Hinterland nach dem Motto "Außer Spesen nichts gewesen". Sein Trip nach Deutschland endete statt mit dem erhofften Kauf eines Autos mit einer Strafanzeige.

Aufgrund der in anderen Ländern herrschenden anderen Sitten musste der junge Mann für ein Vergehen, um das sich nach seinen Angaben in seinem Heimatland niemand schert, eine Sicherheitsleistung hinterlassen. Das verbliebene Geld reichte nicht mehr für den geplanten Autokauf aus.

Die Polizei Biedenkopf stoppte den grauen VW Touran am Samstag gegen 15 Uhr in Hartenrod. Am Steuer saß der junge Mann aus dem Ausland, auf dem Beifahrersitz der gleichaltrige Touranbesitzer. So weit so gut, hätte der Wagen ein Kennzeichen gehabt und wäre er zugelassen und versichert gewesen.

Den Fahrer störten diese fehlenden Umstände reichlich wenig, denn er beabsichtigte nicht den Kauf der Katze im Sack. In seiner Heimat würde dies "in der Regel niemanden interessieren". Die Beamten klärten den Mann auf, dass dies in Deutschland anders sei. Für das zu erwartende Strafverfahren setzte die Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung in Höhe von 600 Euro fest.

Seine um 600 Euro reduzierte Barschaft reichte nicht mehr zum Kauf des Tourans aus. Der Besitzer, der sich den Verkauf eigentlich nicht durch die Lappen gehen lassen wollte, die Probefahrt in dem Wissen der Unzulässigkeit ermöglichte und daher ebenfalls ein entsprechendes Verfahren auf sich zukommen sieht, ließ sich nicht erweichen und entsprechend herunterhandeln.

Also: Kein Geld, kein Auto und zwei Anzeigen. (ma)

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